06.12.2010, 11:32 Uhr

Sechs Milliarden Dollar? Nein, danke!

Google wollte das Internet-Unternehmen Groupon für sechs Milliarden Dollar übernehmen. Doch deren Gründer hat den Deal abgelehnt.
Glaubt, dass seine Firma mehr wert ist als die von Google gebotenen sechs Milliarden Dollar: Groupon-Gründer Andrew Mason
Stattdessen erwägt der 30-jährige Gründer und Chef von Groupon, Andrew Mason, das Unternehmen nächstes Jahr an die Börse zu bringen, wie US-Medien berichten. Dabei erhofft man sich, mehr abkassieren zu können, als die Summe, die Google geboten hatte.
New Yorker Finanzanlysten gehen derweil von einem wahren IPO-Boom (Initial Public Offering) für 2011 aus. Zu den aussichtsreichsten Börsengangkandidaten, die sich derzeit noch in privater Hand befinden, gehören demnach neben Groupon Facebook, Twitter, Hulu und LinkedIn.
Die Absage von Groupon ist eine weitere Niederlage für Google. Zuvor hatten schon Facebook, Twitter und Yelp die Angebote der Suchmaschinisten in den Wind geschlagen.
Die Übernahme von Groupon hätte Google ein Standbein im lokalen und regionalen US-Werbemarkt gesichert. Die Firma verschickt nämlich per E-Mail sogenannte Rabattcoupons für lokale Geschäfte und Restaurants, ein Business, das bislang vor allem von lokalen und regionalen Zeitungen betrieben wurde. Dabei publiziert beispielsweise der Supermarkt um die Ecke ein Sonderangebot. Mit dem ebenfalls abgedruckten Coupon, den der Kunde ausschneiden kann, erhält er dann an der Kasse den Abschlag. Dieses Prinzip hat Groupon erfolgreich ins Internetzeitalter übertragen.



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