E-Voting 09.09.2015, 10:13 Uhr

Unterbrüche gravierender als Hacker-Angriffe

«Unterbrüche sind bei der Einführung von E-Voting tödlich» sagte Uwe Serdült an der «VoteID». Diese untergraben das Vertrauen und die Zuversicht potentieller Wähler sogar stärker als drohende Sicherheitsrisiken.
An der VoteID 2015-Konferenz sagte Uwe Serdült, Vize-Direktor am Zentrum für Demokratie in Aarau (ZDA), dass ständige Unterbrüche die Verbreitung und Akzeptanz von E-Voting sogar mehr als drohende Sicherheitsrisiken gefährden. Seine Metaanalysen zeigten, dass die Wahlbeteiligung im Kanton Genf nach längeren Unterbrüchen deutlich stärker sank als nach der 2013 aufgedeckten Manipulierbarkeit des Genfer Abstimmungssystems. «Unterbrüche sind bei der Einführung von E-Voting tödlich», befand Serdült. Beim Zentrum für Demokratie in Aarau rechnet man damit, dass nach einer regulren Verfgbarkeit des E-Voting in der Schweiz weitere 20 Jahre vergehen werden, bis der neue Kanal vergleichbare Anteile wie die Wahl per Stimmcouvert erreichen wird.
Die «VoteID 2015» fand anfangs September an der Berner Fachhochschule statt. An der 5. internationalen Konferenz zum E-Voting trafen sich internationale Experten und Forscher, unter anderem Uwe Serdült, der neben seiner Forschung am ZDA als Dozent an der ETH und Universität Zürich sowie an der Universität Genf tätig ist.



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