10.04.2017, 07:30 Uhr

Google macht sein Faktencheck-Label weltweit verfügbar

Wurde für Suchergebnisse bei Google ein Faktencheck durchgeführt, wird dies nun auch in der Schweiz angezeigt. Der Internetriese hat sein Faktencheck-Label weltweit ausgedehnt.
Das Faktencheck-Label des US-Internetriesen Google ist neu auch für Schweizer Medienunternehmen und Verlage verfügbar. Damit soll gegen Falschmeldungen und unzutreffende Behauptungen im Internet vorgegangen werden. Medienunternehmen und Verlage, die den Faktencheck nutzen möchten, müssen für die Veröffentlichung ihrer Meldungen ein bestimmtes technisches Format verwenden. Nur so fallen die Artikel in das Raster, in welchem der Faktencheck passiert, wie es auf Anfrage bei Google am Freitag hiess. Mehr als 115 Organisationen weltweit sind für die Überprüfung verantwortlich. Wer eine Internetsuche durchführt, für deren Ergebnisse ein Faktencheck durchgeführt wurde, wird künftig auf der Seite der Suchergebnisse darauf hingewiesen. Ab sofort sei das Label weltweit und somit auch in der Schweiz verfügbar, heisst es in einer Mitteilung von Google. Zudem sei das Label auch auf die Google-Suche in allen Sprachen ausgedehnt worden. Es falle Menschen oft schwer, im Internet Fakten von Fiktion zu unterscheiden, schreibt Google. Deshalb führte das Unternehmen im vergangenen Oktober das Faktencheck-Label ein - zunächst in den USA und Grossbritannien. Beim Verband Schweizer Medien war am Freitag nicht in Erfahrung zu bringen, ob man von der neuen Möglichkeit Gebrauch machen will. Im März hatte der Verband aber eine Kampagne zum Thema Fake-News gestartet. In Inseraten erklärt er die journalistischen Arbeitsweisen, und Persönlichkeiten bekräftigen ihre Erwartungen an die unabhängigen Medien. Wenn es in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion zunehmend um Emotionen statt um Fakten gehe, schlage die Stunde unabhängiger Medien, wird Verbandspräsident Pietro Supino in einer Mitteilung zitiert.



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