07.01.2016, 11:28 Uhr

Yahoo-Aktionär will Manager auswechseln - die wollen lieber Angestellte entlassen

Yahoo plant offenbar, bereits nächsten Monat mindestens zehn Prozent der Belegschaft zu entlassen. Ein Investmentfonds sähe es lieber, wenn die Führungsriege ausgetauscht wird.
Yahoo bereitet gemäss einem Medienbericht den Abbau von mehr als 1000 Arbeitsplätzen vor. Das Nachrichtenportal Business Insider berichtet, das Management arbeite an einem Plan, der eine Reduzierung der Belegschaft um mindestens zehn Prozent vorsehe. Es könne bereits kommenden Monat mit dem Vorhaben beginnen. Die Streichungen beträfen Yahoos Mediengeschäft, die Aktivitäten in Europa und den Bereich Plattform-Technologie. Nötig soll die Massnahme sein, weil Yahoo gegenüber Konkurrenten wie Google oder Facebook immer mehr den Anschluss verliert. Die Aktie verlor letztes Jahr 35 Prozent an Wert. Anstatt das Management Leute entlassen zu lassen, fordert der Investmendfonds Starboard Value, die Führungsriege bei Yahoo auszutauschen. Die neuen Strategie von Konzernchefin Marissa Mayer und ihren Kollegen hätten keine Besserung gebracht und die Anleger hätten nun das Vertrauen verloren. Ein weiteres Jahr warten wolle man nicht. Würde sich der Verwaltungsrat nicht an den Vorschlag halten, droht Starboard Value damit, an der Generalversammlung mit einer Flut von Anträgen dafür zu sorgen, dass der Verwaltungsrat neu besetzt wird. Zwar hält der Fonds lediglich 0,8 Prozent der Yahoo-Anteile und ist damit nur der 23  grösste Aktionär Yahoos, war aber unter anderem mitverantwortlich, dass Yahooim Dezember auf den Verkauf seiner Alibaba-Anteile verzichtete. Diese Entscheidung war ein Rckschlag fr Konzernchefin Mayer, die eigentlich die milliardenschwere Alibaba-Beteiligung abstossen und den Erlös an die Aktionäre ausschütten wollte.



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