11.09.2014, 15:57 Uhr

Wie der Kanton Bern seine überteuerte IT entschlacken will

Die Berner Kantonsinformatik hat ein Sparpotential von 24 Millionen Franken. Die Regierung wurde vom Parlament aufgefordert, entsprechende Massnahmen zu ergreifen. Sie hat mit der Umsetzung begonnen.
Bern gibt mehr als andere Kantone für die IT aus. Der Regierungsrat will nun Abhilfe schaffen
170 Millionen Franken gibt die Berner Kantonsverwaltung jährlich für die ICT aus, 2,3 Prozent des Staatshaushalts des Kantons. Das sei viel zu viel, sagte eine Studie der AKW Group im April. Die externe Untersuchung entdeckte «erhebliches Optimierungspotenzial», sprach von 24 Millionen Franken, die in der Informatik gespart werden könnten – pro Jahr. Das Parlament gab darum der Regierung den Auftrag, schnellstmöglich mit der Neuorganisation der Informatik zu beginnen. Unter dem Namen «IT@BE» hat der Berner Regierungsrat nun mit der Umsetzung begonnen, schreibt er in einer Mitteilung. Im Zentrum stehen für die Regierung die Entwicklung einer Informatikstrategie, der Aufbau eines obersten Informatik-Steuerungsorgans sowie die Verbesserung des Kostenmanagements. Für letzteres will man «wirkungsvolle Controlling-Instrumente» einführen. Dieses Teilprojekt soll Ende 2015 abgeschlossen sein, so dass die Informatikbudgets für das Jahr 2017 bereits auf einer neuen Basis geplant werden können. Die Strategie und das Steuerorgan sollen Mitte 2016 erarbeitet, respektive im Einsatz sein. Dazu soll im Rahmen eines selbstständigen Projekts geprüft werden, ob die heute in den Bereichen Finanzen und Personal im Einsatz stehenden Informatiksysteme durch ein standardisiertes ERP-System abgelöst werden sollen. Der Regierungsrat erachtet diese Prüfungsarbeiten für den Kanton als ebenso zwingend wie dringend, schreibt er in der Mitteilung. In der AKW-Studie wurden 46 Empfehlungen gemacht. Der Regierungsrat verspricht, alle umzusetzen.



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