UBS 17.09.2014, 15:11 Uhr

Insiderhandel mit WhatsApp-Nachrichten?

Einige UBS-Mitarbeiter werden derzeit verhört, weil sie sensible Informationen über WhatsApp ausgetauscht haben. Dies behauptet ein für gewöhnlich gut informiertes Portal.
Had die UBS ein WhatsApp-Problem?
Die UBS hat mal wieder ein Datenproblem. In Singapur sollen derzeit mehrere Mitarbeiter der Bank verhört werden, berichtet insideparadeplatz.ch. Offenbar haben sich mehrere Kundenberater von UBS Singapur über WhatsApp ausgetauscht und damit gegen die Geheimhaltungspflicht verstossen. «InsideParadeplatz» ist ist für reisserische Texte bekannt, für gewöhnlich aber sehr gut informiert. Der Autor, Lukas Hässig, ist zudem ein renommierter Schweizer Journalist.  Bei den versendeten Daten soll es um Telefonnummern und UBS-interne Projektnamen gehen, lässt sich das Portal von anonymen Quellen sagen. Die Bank verweigert jeglichen Kommentar.  «InsideParadeplatz» vermutet, dass sich die Vermögensberater über WhatsApp gegenseitig mit Daten von wichtigen Kunden versorgt haben. Möglicherweise seien auch Drittparteien involviert, Broker oder andere Banken, mit denen die UBS-Mitarbeiter Firmengeheimnisse «geteilt» haben. Wenn aber sogar Insideparadeplatz schreibt, dass dieser Punkt Spekulation sei, dürften die dafür befragten Quellen nicht allzu seriös sein. Eine andere Quelle berichtet, dass es wegen des Falls bereits zu Entlassungen gekommen sei, was allerdings nicht bestätigt wird. Ob die UBS bei ihren Untersuchungen einem internen Ring von WhatsApp-Verschwörern auf die Schliche kommt oder ob es sich lediglich um zwei Kollegen handelt, die einander eine Telefonnumer eines Bekannten gesendet haben, kann aktuell nicht beurteilt werden. Der Fall zeigt aber einmal mehr, wie wichtig es für Unternehmen ist, ihren Mitarbeitern eindeutige Kommunikationsrichtlinien auf den Weg zu geben. Je sensibler die Daten sind, mit denen die Mitarbeiter in Berührung kommen, desto strikter müssen die Regeln für die Weitergabe sein.



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