28.04.2016, 09:58 Uhr

SBB bauen Open-Data-Engagement aus

Die SBB veröffentlichen mehr Daten auf ihrer Open-Data-Plattform. Unter anderem die Verkehrsstatistik und die Passagierfrequenz an Bahnhöfen kann von Dritten genutzt werden.
Die SBB setzen auf die Hilfe von Dritten, um das Angebot im öffentlichen Verkehr attraktiver und kundenfreundlicher zu gestalten. Über eine Open-Data-Plattform will sie noch mehr unternehmenseigene Daten als bisher teilen - Kundendaten sind davon aber ausgeschlossen. Daten mit dem Potenzial, den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen, veröffentlichen die SBB kostenlos zum Experimentieren. Diese Open Data seien in maschinenlesbarer Form frei für alle Interessierten zugänglich, teilten die SBB am Mittwoch mit.

Separate Plattform für Fahrplandaten

Per sofort stehen daher die Verkehrsstatistik, Anlagedaten der Haltestellen, Formationen des Rollmaterials, Services und Geschäfte an Bahnhöfen, Passagierfrequenzen an den Bahnhöfen und die Auflistung der Züge je Streckenabschnitt zur Verfügung. Ab Ende Jahr sollen Fahrplandaten - angereichert mit Echtzeitdaten - auf einer separaten Plattform veröffentlicht werden. Daneben gibt es noch zwei weitere Datenkategorien, die die SBB unterscheiden. Die Kategorie mit sensiblen Daten ist laut Mitteilung für die Weitergabe tabu: Kundendaten oder sicherheitsrelevante Daten würden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben, schreiben die SBB.

Nicht alles ist gratis

Weiter gibt es bestimmte Daten, die Dritte für ihre eigene Wertschöpfung nutzen können. Weil die SBB solche Daten mit einem Zusatzaufwand aufbereiten müssen, gibt sie diese nur gegen Bezahlung und unter bestimmten Nutzungsbedingungen weiter. Die SBB haben bereits gute Erfahrungen mit dem Teilen von Daten gemacht. Deshalb möchte sie nun einen Schritt weitergehen und mehr Daten teilen, wie Sprecher Reto Schärli gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. Bisher waren etwa bereits Fahrplandaten verfügbar. So hat eine Firma eine App entwickelt, bei der mittels Kacheln intuitiv der Fahrplan abgefragt werden kann, ohne dass der Nutzer viel Text eintippen muss. Die App haben die SBB in ihre Preview-App übernommen, wie Schärli sagte. Diese App ist sozusagen eine Probeversion für die neue Fahrplan-App.



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