Informatik-Olympiade 29.07.2011, 11:46 Uhr

Silber für die Schweiz

Der Luzerner Gymnasiast Nikola Djokic holt an der Informatikolympiade in Thailand die Silbermedaille für die Schweiz.
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Nikola Djokic als stolzer Silbermedaillengewinner an der Informatik-Olympiade in Thailand
An der 23. Internationalen Informatik-Olympiade im thailändischen Pattaya  hat Nikola Djokic von der Luzerner Kantonsschule Alpenquai eine Silbermedaille gewonnen. Der Gymnasiast holte sich Silber mit 450 von 600 möglichen Punkten. Dabei fand Djokic die Tatsache, dass er mit diesem Ergebnis die Goldmedaille um wenige Punkte verpasste «etwas unschön».
Gut geschlagen haben sich an der Informatik-Olympiade aber auch Lazar Todorovic vom Realgymnasium Rämibühl in Zürich, Cyril Frei von der Kantonsschule Baden und Stefan Lippuner von der Bündner Kantonsschule. Sie verpassten die Bronzemedaille nur um wenige Punkte, respektive «nur wegen einer falschen Zahl im Code», wie Frei nach dem Wettstreit ausführte.
Überhaupt so weit zu kommen, war für die Schweizer ein Erfolg: In mehreren Qualifikationsrunden mussten sich die vier Teammitglieder schweizweit gegen zahlreiche Mitstreiter durchsetzen. Die Schweizer Auswahl wurde in Thailand von einem Team der ETH Zürich um Doktorandin Monika Steinova und den Student Silvan Brüllmann betreut.
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###BILD_33871_left###Die Konkurrenz setzte sich aus gut 300 Jugendlichen aus 78 Ländern aus allen Kontinenten zusammen. Die jugendlichen Informatiktalente arbeiteten an zwei Wettkampftagen an jeweils 5 Stunden an kniffligen Programmiertasks, die sich in der einen oder anderen Form mit dem Gastland Thailand befassten. So musste etwa für die in Pattaya beliebte Elefantentanzshow ein Algorithmus geschrieben werden, mittels dessen die Anzahl Kameras berechnet werden konnte, um jeden Akt der Show komplett fotografieren zu können, «eine schwierige Aufgabe», wie Teamleader Brüllmann erklärt.
Weitere Aufgaben befassten sich mit Reisspeichern oder Papageien. Die komplexen Programmiertasks mussten möglichst effizient gelöst werden, da Zeit- und Speicherlimiten die Aufgaben noch anspruchsvoller machten.
Wer glaubt, die weltbesten Nachwuchsprogrammierer verbrächten ihre Tage nur vor dem Computer, irrt. Übereinstimmend fanden Frei und Lippuner «die Einblicke in Land und Leute» am interessantesten. Man konnte sich etwa vom kunstvollen ehemaligen Königspalast und heute Grossen Palast in Bangkok verzaubern lassen. Da für die Informatik wie für jede andere Wissenschaft heute auch der internationale Austausch unverzichtbar ist, legt die Teilnahme an einer Informatik-Olympiade für so manchen Junginformatiker den Grundstein für sein zukünftiges fachliches Netzwerk.



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