24.01.2017, 14:32 Uhr

Geldsegen für Schweizer Start-ups

Den Risikokapitalgebern sass 2016 das Geld locker in der Tasche. Sie investierten insgesamt 909 Millionen Franken in Schweizer Start-ups, das sind 35 Prozent mehr als ein jahr zuvor.
Die Investitionen in wissens- und technologiebasierte Jungunternehmen haben sich in den letzten fünf Jahren knapp verdreifacht. 2016 stellten in- und ausländische Geldgeber Risikokapital in der Höhe von 909 Millionen zur Verfügung - das sind 35 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies zeigt der aktuelle Swiss Venture Capital Report, den das Online-Newsportal Startupticker.ch in Zusammenarbeit mit der Investorenvereinigung SECA realisiert hat.

Grösster Anstieg im ICT-Sektor

Prozentual am stärksten wuchsen die Investitionen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) inklusive Fintech. Die ausgewiesenen 271 Millionen entsprechen mehr als einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich für diesen Anstieg sind zum einen Anbieter von B2B-Software wie Nexthink oder SonarSource, zum anderen Unternehmen, deren Produkte bei der Digitalisierung traditioneller Branchen eingesetzt werden. Allein die Schweizer Fintech-Startups zogen 2016 knapp 50 Millionen Franken an. In absoluten Zahlen ausgedrückt ging am meisten Geld in Biotechnologie-Unternehmen. Dieser Sektor legte auch 2016 noch einmal zu. In 25 Finanzierungsrunden kamen rund 400 Millionen zusammen.

Brennpunkt Lausanne, Zürich macht Zweiter

Bemerkenswert ist die geografische Verteilung der Investitionen. Die Waadt schwang 2016 weit oben aus. Mehr als die Hälfte der investierten Gesamtsumme floss in den Innovationscluster um die ETH und Uni Lausanne. Bemerkenswert ist weiter, dass der Westschweizer Kanton zum ersten Mal auch im ICT-Sektor am meisten Geld angezogen hat. Der Kanton Zürich, der jahrelang als ICT-Hochburg der Schweiz galt, ist nur noch im Fintech-Sektor führend.



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