12.04.2011, 10:34 Uhr

Intel bringt Spezialchip für Tablets

Intel hat offiziell den Prozessor Oak Trail lanciert, der hauptsächlich in Tablet-PC verbaut werden soll.
Intels Atom Z670, entwickelt als Oak Trail, soll Tablets antreiben. (Bild: Intel)
Der neue Mikroprozessor ist kleiner und verbraucht weniger Energie als die bisherigen Chips der Atom-Modellreihe.
Obwohl Intel der grösste Chiphersteller der Welt ist, blieb der Firma der schnell wachsende Tablet-Markt bislang verwehrt. Hier konnte sich die britische Arm etablieren. Daneben baute Apple für seine Mobilrechner einen eigenen Chip.
Während der Lancierung von Oak Trail, der als Atom Z670 verkauft wird, gab Kevin O'Donovan, Marketing-Manager für Notebooks und Tablet-PC bei Intel, unumwunden zu, dass Intel in Sachen Tablet-Chips ins Hintertreffen geraten ist. «Sie finden derzeit nicht viele Intel-basierte Tablet-PC in den Verkaufsregalen», meint er. Allerdings beeilte er sich zu betonen, dass das Unternehmen nun ein wettbewerbsfähiges Produkt habe. «2011 geht es für uns darum, relevant zu werden», tönt der Marketing-Mann.
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Einer der Verkaufsargumente für Oak Trail ist sicherlich, dass er verschiedene Betriebssysteme antreiben kann. So soll der Chip Windows 7, Android, MeeGo und Googles geplantes Chrome OS bedienen können. Arm-basierte Chipsets wie Nvidias Tegra sind derzeit nicht in der Lage, Windows auszuführen. Allerdings hat Microsoft vor Kurzem angekündigt, ab 2012 auch die Arm-Plattform zu unterstützen.
Während also Intel zugibt, dass die Firma spät auf der Tablet-Szene auftritt, meinen einige Analysten, dass es schon zu spät sein könnte für den Chipgiganten. «Intel hat einige ernsthafte Herausforderungen zu meistern», meint etwa Michael Gartenberg von der Gartner Group in Bezug auf Oak Trail. Laut dem Analysten sind Arm-basierte Tablets gut genug. «Intel will uns zwar weissmachen, dass Tablets auf Oak-Trail-Basis mehr Leistung bringen. Ich kenne allerdings nicht viele Leute, die sich über die mangelnde Performance ihrer jetzigen Tablets beschweren würden. Ich habe das Gefühl, dass sie recht zufrieden mit ihren Geräten sind», gibt Gartenberg zu bedenken.



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