15.05.2009, 11:06 Uhr

Auch Security-Experten sind manchmal unvorsichtig

Selbst Security-Fachleute sind beim Schutz von persönlichen Daten manchmal nachlässig. Jeder vierte IT-Sicherheitsverantwortliche beschränkt den Zugriff auf private Informationen bei sozialen Onlineplattformen nicht. Dies besagt eine Umfrage des Security-Spezialisten Symantec.
Sogar Sicherheitsspezialisten nehmen es bei der Nutzung von Social Networks mit dem Schutz ihrer persönlichen Daten nicht so genau. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Symantec, die kürzlich unter rund 200 Besuchern der europäischen Sicherheitsmesse InfoSecurity 2009 durchgeführt wurde. Demzufolge wird vielfach unterschätzt, welche Folge ein allzu freizügiger Umgang mit privaten Informationen nach sich ziehen kann.
Der Umfrage zufolge sind sich 90 Prozent der befragten IT-Security-Verantwortlichen zwar bewusst, dass es riskant ist, auf sozialen Onlineplattformen auf Freundschaftsanfragen von Unbekannten einzugehen. Dennoch geben rund zwei Drittel auch persönliche Daten wie Namen, Anschrift, Alter und Telefonnummer preis. Jeder Vierte ignoriert darüber hinaus die individuellen Sicherheitseinstellungen wie beispielsweise den beschränkten Zugriff auf private Informationen.
Besonders beunruhigend sei, dass ausgerechnet "Verantwortungsträger der Sicherheitsbranche" die privaten Risiken beim sozialen Networking unterschätzen, meint Candid Wüest, Senior Threat Researcher bei Symantec. "Obwohl die Fachleute Tag für Tag mit Datenschutzrichtlinien arbeiten, sind sie in punkto persönlicher Sicherheit äusserst nachlässig." Wer nicht festlege, welche Nutzergruppen welche Informationen einsehen dürfen, gehe ein unkontrolliertes Risiko ein. Aus seiner Sicht sollten Social-Networker ihre personenbezogenen Informationen im Netz ebenso wertschätzen wie jeden anderen persönlichen Besitz.



Das könnte Sie auch interessieren