19.11.2014, 15:30 Uhr

Schweizer CIOs wissen nicht, was sie mit ihren Daten anfangen sollen

Mehr als die Hälfte aller Schweizer CIOs können laut einer Studie ihre Daten nicht nutzbringend verwerten. Und geben hauptsächlich dem Business die Schuld daran.
56 Prozent der Schweizer Unternehmen haben massive Probleme, die auf ihren IT-Systemen zur Verfügung stehenden Daten und Informationen gewinnbringend zu Nutzen. Dies ist das Fazit einer im Auftrag von Hitachi Data Systems durchgeführten Umfrage bei CIOs und IT-Entscheidern in Schweizer Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern. Hitachi rät den Unternehmen dringend, ihre Geschäftsziele mit ihren IT-Lösungen zu harmonisieren. «Unternehmen, die diesen ‚Business-Defined IT’-Ansatz verfolgen und diesen nutzen, um Informationen über ihren primären Verwendungszweck hinaus mit anderen Daten zu verknüpfen, ebnen den Weg für echte Innovationen und erschliessen sich so neue Betätigungsfelder», sagt Martin Schnider Country Manager Hitachi Data Systems Switzerland.
Die Studie, die frage wie Firmen ihre Daten nutzen und verwerten, lässt darauf schliessen, dass die CIOs sich zwar des Problems mangelnder Datenverwertung bewusst sind, die Ursachen aber nicht unbedingt bei sich selbst suchen. Zwar glaubt fast jeder der Befragten (98 Prozent), dass die IT die Unternehmensführung besser unterstützen könnte in ihrem Ziel, aus der Datennutzung Wachstumspotenziale zu erschliessen. Allerdings wünschen sich auch 76 Prozent der Befragten mehr Investitionen ihres Unternehmens in Big Data Analytics. 44 Prozent sind darüber hinaus der Meinung, dass die Verantwortlichen auf Businesslevel nicht über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um aus unerschlossener Business Intelligence die richtigen Schlüsse zu ziehen. Weiter glauben lediglich 24 Prozent der CIOs, dass sie genügend Zugang zu Führungskräften im Business haben, um eine effektive IT-Strategie entwickeln und umsetzen zu können. Wobei sie auch in Frage stellen, ob mehr Zugang überhaupt etwas bringen würde. Für 44 Prozent der CIOs und IT-Entscheider ist fraglich, ob die Mitarbeiter im Business über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, auf Basis entsprechender Informationen und Erkenntnnissen zu zu agieren.

Weitere Ergebnisse der Studie:

  • 94 Prozent der Befragten haben den Eindruck, dass ihr Unternehmen derzeit in den Daten zu ertrinken droht
  • 94 Prozent glauben, dass der traditionelle Ansatz zur Speicherung und Verwaltung von Informationen ein Hemmschuh auf dem Weg zu mehr Wachstum und wirtschaftlichem Erfolg durch gezielten Einsatz der zur Verfügung stehenden Informationen ist.
  • 92 Prozent der IT-Verantwortlichen stimmen zu, dass ungenutzte Business Intelligence zu Problemen in den Bereichen Compliance und Regulierung führen wird.
  • 84 Prozent der IT-Verantwortlichen sind besorgt, ob bestehende Datenschutzrichtlinien in der Lage sind, den Umgang mit Big Data Analytics zu regeln.
  • 40 Prozent der Schweizer Unternehmen versuchen derzeit nicht, ungenutzte Intelligenz zu entdecken. Davon haben 45 Prozent auch nicht die Absicht, dies voranzutreiben.
  • 33 Prozent vermuten, dass die IT oftmals zu starke Kontrollsysteme einsetzt und bei der Speicherung und Verwaltung der Daten zu unflexibel ist.
  • 20 Prozent sind vollumfänglich der Meinung, dass ihre Organisation genug dafür tut, um aus Informationen Innovationen zu generieren



Das könnte Sie auch interessieren