Schatten-IT 09.12.2015, 16:17 Uhr

CIOs tappen immer öfter im Dunkeln

Die Fachabteilungen kochen immer öfter ihr eigenes Süppchen. CIOs gefällt das gar nicht. Schatten-IT und Datensilos entstehen.
Im kommenden Jahr steigen die IT-Budgets in der Schweiz, Deutschland und Österreich. 37 Prozent der Unternehmen wollen ihrer IT mehr Geld spendieren, 15 Prozent sogar im zweistelligen Bereich. Dieser Trend soll 2017 anhalten und sich noch leicht verstärken.   Allerdings erfährt der CIO, der oberste Chef der IT-Abteilung, immer seltener von neuen IT-Projekten. In mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen wurde die Verantwortung für bestimmte IT-Ausgaben dauerhaft der Fachabteilung übertragen. Und was die Fachabteilungen macht, darüber ist der CIO immer seltener im Bilde. Während in den letzten zwölf Monaten noch die Hälfte der IT-Chefs über alle Ausgaben Bescheid wusste, sind es aktuell nur noch rund 36 Prozent.

Schnellere Release-Zyklen

Der Grund für den Aufgaben-Shift: Trotz aller Bemühungen der IT, das Tempo zu erhöhen, geht es einigen Fachabteilungen offenbar immer noch zu langsam. Sie wünschen schnellere Release-Zyklen. In 15,9 Prozent der Unternehmen beauftragen sie Externe mit IT-Leistungen, weil ihre eigene Abteilung nicht zeitnah liefern kann. Viele CIOs sehen diese Entwicklung mit Sorge und befürchten, dass in ihrem Rücken eine Schatten-IT entsteht und die Gefahr von Daten-Silos wächst. Wenn jede Fachabteilung ihr eigenes Süppchen kocht, ist das eine mehr als berechtigte Befürchtung. Der Trend sollte eigentlich in die andere Richtung hin zu mehr Konsolidierung gehen. Capgemini hat im Rahmen seiner IT-Trends-Studie im September und Oktober diesen Jahres 153 IT-Verantwortliche aus der Schweiz, Deutschland und Österreich befragt. Elf der Firmen stammen aus dem DAX-30.

Weniger Budget für Neues

Die Studie hat ausserdem ergeben, dass die DACH-Firmen mehr für Updates, Aktualisierungen und Erweiterungen ausgeben als vor einem Jahr. Die Investitionen in Projekte, bei denen Systeme komplett ausgetauscht werden, gehen dagegen zurück. 


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