28.09.2012, 08:45 Uhr

Sharp vorerst gerettet

Sharp hat sich einen milliardenschweren Kredit seiner Geldgeber gesichert und hat damit keine unmittelbaren Zukunftsängste mehr. Die Zukunft des Elektronikherstellers ist jedoch weiterhin ungewiss.
Am Sharp-Hauptsitz in Osaka kann kurzzeitig aufgeatmet werden.
Der schwer angeschlagene japanische Elektronikriese Sharp hat am Freitag eine milliardenschwere Geldspritze seiner wichtigsten Banken bestätigt.  Insgesamt erhält der Traditionskonzern demnach von Mizuho Financial Group und Mitsubishi UFJ Financial Group Kredite über umgerechnet 4,4 Milliarden Franken. Damit sichert Sharp vorerst sein Überleben.  Die Banken gewährten den Kredit, weil man bei Sharp grosse Restrukturierungsmassnahmen einlutete, Mitarbeiter entliess und Löhne kürzte. Gestern stellte man diesen Plan den Geldgebern vor und gab zusätzlich bekannt, Teile des Unternehmens zu verkaufen. Insgesamt könnten bis zu 11 000 der insgesamt 57 000 Stellen betroffen sein. Die Zukunft des Unternehmens ist Experten zufolge aber weiter in der Schwebe. «Es gibt viele Unsicherheiten, etwa die Gewinnaussichten», sagte Naoko Nemoto von der Ratingagentur S&P.  Sharp steckt tief in den roten Zahlen, verspricht aber für das im April beginnende kommende Geschäftsjahr wieder deutliche Gewinne. Dazu soll ein radikaler Sparkurs beitragen mit Massenentlassungen, Geschäftsverkäufen und Fabrikschliessungen.



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