IDF 2011 14.09.2011, 11:53 Uhr

Intel forciert Atom-Tempo

Intel forciert die Herstellung von Atom-Prozessoren und verdoppelt die Geschwindigkeit von Moores Law. Die ersten Smartphones sollen nächstes Jahr erscheinen. Nur: Intel kündigt das nicht zum ersten Mal an.
Mit dem Atom will Intel das Mooresche Gesetz aushebeln
Chip-Hersteller Intel will unbedingt im Smartphone- und Tablet-Markt Fuss fassen. Der Konzern verpasst keine Gelegenheit, die Werbetrommel für seinen Atom-Chip und die System-on-a-Chip-Plattform (SoC) Medfield zu werben. Um die Ansprüche zu unterstreichen, doppelt Intel künftig bei der Atom-Produktion die Geschwindigkeit von Moores Law.

Statt alle 24 Monate verzweifacht Intel die Anzahl integrierter Schaltkreise jedes Jahr. So sollen im Jahr 2013 unter dem Codenamen Silvermont die ersten CPUs mit 22 Nanometern und 2014 mit 14 Nanometern (Codename Airmont) erscheinen. Das bedeutet eine Reduktion von 32 auf 14 Nanometer innert drei Jahren.

Erfolg Dank Google-Kooperation?

Die Fokussierung auf den Tablet- und Smartphone-Markt ist jedoch alles andere als neu. Der Vorgänger von Medfield, die SoC-Plattform Moorestown, gibt's seit dem Jahr 2009 - ohne dass ein entsprechendes Gerät einen erfolgreichen Weg in den Markt gefunden hätte. Zudem besitzt Intel seit Anfang 2010 mit MeeGo ein eigenes Tablet- und Smartphone-Betriebssystem, das bislang im hart umkämpften Markt überhaupt keine Rolle spielt. Bezeichnend, dass Intel-CEO Paul Otellini MeeGo in seiner Keynote vom Dienstag mit keinem Wort erwähnte.

Stattdessen setzt Intel auf eine Kooperation mit Android-Hersteller Google. Das Betriebssystem soll künftig auf Intels Atom-CPUs optimiert werden. Obwohl die beiden Unternehmen noch keine technischen Details bekanntgaben, zeigte Otellini ein funktionstüchtiges Smartphone mit Android 2.3 und Intels Medfield-SoC. Die ersten Smartphones sollen nächstes Jahr erscheinen. Durch die Kooperation steigen die Chancen, dass Intels Ankündigungen nicht wie bei Moorestown und MeeGo einfach verpuffen. Allerdings schläft auch die Konkurrenz nicht: Noch in diesem Jahr wird der ARM-Prozessor Nvidia Tegra 3 erwartet.



Das könnte Sie auch interessieren