Partnerzone 23.04.2012, 14:46 Uhr

So wird aus dem RZ eine Private Cloud

Die Vorteile einer eigenen Cloud haben viele Unternehmen erkannt - doch wie überführt man ein herkömmliches Rechenzentrum in eine Private Cloud? Das sind die Grundlagen.
Das Data Center muss sich heute flexibel an neue geschäftliche Szenarien anpassen, Business-Prozesse optimieren und einen hohen Sicherheitslevel bieten - und das alles bei möglichst geringen Kosten. In den letzten Jahren war Virtualisierung eine oft genutzte Möglichkeit, diese Ziele zu erreichen. Virtualisierte Server sind seit längerem die Regel in den meisten Serverräumen und Rechenzentren. Die Virtualisierung vereinfacht viele der täglichen Standardprozesse, lastet die vorhandenen Server besser aus und hilft, eine hochverfügbare Infrastruktur kostengünstig bereitzustellen. Noch mehr Effizienz, Flexibilität und Agilität versprechen Cloud-basierte Lösungen. Das gilt besonders für die Private Cloud, die unternehmenseigene Cloud. Im Gegensatz zu sicherheitskritischen Public Clouds werden Management und Betrieb von Private Clouds innerhalb eines Unternehmens in einem eigenen, geschützten Bereich abgewickelt. Der Zugang ist beschränkt auf Unternehmensmitarbeiter, autorisierte Geschäftspartner, Kunden und Lieferanten. Dieser erfolgt in der Regel über ein Intranet beziehungsweise einen sicheren Zugriff in das Unternehmensnetz. Unternehmen profitieren vor allem von drei zentralen Merkmalen einer Private Cloud: 1. Gepoolte Ressourcen: In einer privaten Cloud wird die starre Zuordnung von Software und Hardware ersetzt durch einen Ressourcen-Pool mit Speicher- und Serversystemen. Erlaubt man den Anwendern und Fachbereichen die Ressourcen zu teilen, kann die gesamte IT-Infrastruktur effizienter genutzt und kostengünstiger betrieben werden. 2. Skalierbarkeit: Gibt es gepoolte IT-Ressourcen, können die IT-Mittel je nach Bedarf einem Service zugewiesen werden. Der Ressourcenverbrauch lässt sich ad hoc nach oben und unten skalieren. Nutzt ein Service mehr Ressourcen - etwa zu Spitzenzeiten bei der monatlichen Gehaltsabrechnung - können diese ohne Aufwand dynamisch dazu geschaltet werden. Diese Zuweisung kann automatisch nach vorab festgelegten Regeln erfolgen. 3. Self Service: Portale erlauben es Cloud-Nutzern, Dienste im Self Service zu ordern und IT-Leistungen in Eigenregie zusammenzustellen sowie zu verwalten. Bestellt werden können beispielsweise auf Hardwareseite Server, eine bestimmte Anzahl CPUs, RAM- oder Plattengrösse. Die Dienste stehen ohne Zeitverzögerung sofort bereit.
Was man für den Aufbau benötigt Wie macht man aus dem virtualisierten Rechenzentrum eine Private Cloud? Benötigt werden für den Aufbau einer Private Cloud Komponenten auf verschiedenen Ebenen, die im Zusammenspiel aus virtualisierten Servern eine Private Cloud bilden. Um eine eigene Private Cloud aufzubauen, benötigt man konkret folgende Bestandteile: 1) Die Basis einer Private Cloud bilden Virtualisierungstechniken. 2) Für die Verwaltung braucht man ein Management-Tool, welches die Virtualisierungsserver überwachen kann. Idealerweise sollte das Tool aber auch die Services gleich mit überwachen, die man anbieten will. Denn schliesslich gehören beide Komponenten - physischer Host und (virtualisierter) Softwaredienst - zusammen. 3) Die Dienste sollten sich in Abhängigkeit von Werten wie der Hostauslastung einfach auf die Hosts verschieben lassen - entweder manuell oder automatisch. 4) Schliesslich ist auch noch ein Self-Service-Portal mit einer Nutzungs- und Abrechnungskomponente hilfreich. Denn den internen Kunden können so die Services der Private Cloud genau zugewiesen und abgerechnet werden. Wie Microsoft System Center 2012 hilft Unterstützung bei Planung, Aufbau und Betrieb einer Private Cloud bietet das System Center 2012. Es ist stark auf Cloud-Infrastrukturen ausgerichtet und stellt neue Automatismen und Assistenten für Private Clouds bereit. Eine ganze Reihe neuer Funktionen und Werkzeuge sorgen dafür, dass sich virtuelle Systeme und Private Clouds unabhängig von der vorhandenen Hardware und Virtualisierungssoftware umfassend verwalten lassen. Das wichtigste Tool für den Aufbau von Private Clouds ist der Virtual Machine Manager 2012 (VMM). Er bildet die zentrale Komponente in der neuen Version des System Center. Neben den Hypervisoren von Microsoft und VMware lassen sich nun auch Citrix XenServer sowie - mittels SMI-S - Storage-Systeme integrieren und verwalten. Da in einer konsolidierten Infrastruktur auch das dynamische Ressourcen-Management an Wichtigkeit gewinnt, wird mit Dynamic Optimization eine neue Funktion zur Virtual Machine Lastverteilung eingeführt. Wer eine Private Cloud aufbauen will, findet unter IT-Skills fr die Cloud viele weiterführenden Informationen. Unter Erste Schritte mit der Private Cloud gibt es konkrete Anleitungen und Tools.


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