31.03.2016, 09:32 Uhr

Microsoft setzt in Zukunft auf KI

An der Entwicklerkonfernez Build in San Francisco hat Microsoft-CEO Satya Nadella das Hohelied der Künstlichen Intelligenz (KI) gesungen.
In seiner Keynote an der Entwicklerkonferenz Build 2016 hat Microsoft-CEO Satya Nadella reichlich Künstliche Intelligenz (KI) ins Zentrum der Strategie des Software-Konzerns gestellt. Die Verarbeitung von natürlicher Sprache und zahlreiche Software-Roboter, sogenannte Bots, sollen künftig unsere Kommunikation mit Computern sicherstellen. Nadella stellte das Konzept denn auch unter den Überbegriff «Konversationen als eine Plattform» (Conversations as a Platform).
###BILD_55470_left###Konkret hat Microsoft das Microsoft Bot Framework angekündigt, das Teil der Cortana Intelligence Suite (früher bekannt als Cortana Analytics Suite) ist. Und was für Anwendungen damit künftig möglich werden, wurde auch demonstriert. So wurde im Rahmen der neuen Skype Bot Platform gezeigt, wie ein Bot wichtige Infos aus einem Gespräch, respektive einem Chat über eine geplante Reise extrahiert und dazu verwendet, eine Reservation in einem bestimmten Hotel vorzuschlagen und auf Geheiss des Anwenders auch vorzunehmen.
Dreh- und Angelpunkt in den Interaktionen ist die persönliche Assistentin Cortana, die sich dann mit dem Bot der Herberge in Verbindung setzt. Cortana erkennt danach auch anhand eines Eintrags im Adressbuch des Nutzers, dass ein Freund in der zu besuchenden Stadt wohnt, und schlägt vor, diesem doch einen Besuch abzustatten. Auch vor Ort bleiben die Bots tätig: Verspätet sich die erwartete Verabredung, schlägt Cortana einen passenden Zeitvertreib in der näheren Umgebung vor und arrangiert mit dem Bot des Stadtrundfahrtsunternehmens eine Sightseeing-Tour.
Dass soviel KI aber auch eine Schattenseite haben kann, durfte Microsoft vor einer Woche gleich selbst erleben. Kurz nach der Lancierung von Tay, eines Chatbots, der autonom auf Twitter Tweets absetzte, verwandelte sich dieser - konfrontiert mit Aussagen im Internet - zu einem rassistischen Adolf-Hitler-Verehrer und Holocaust-Leugner. «Wir haben schnell gemerkt, dass Tay den Anforderungen noch nicht genügt», kommentierte Nadella und schickte den Bot nochmals in die Software-Werkstatt. «Wir wollen ihn so bauen, dass er das Beste der Menschheit lernt, nicht das Schlechteste».
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