iPad-Apps für Business-Anwender 02.12.2014, 14:35 Uhr

Tabellenkalkulation und Präsentation

iPads sind mittlerweile auch im Unternehmen oft gesehen. Doch welche Apps sind wirklich der Produktivität förderlich? Im zweiten Teil geht es um Tabellenkalkulationen und Präsentationsprogramme.
Der iPad ist immer häufiger auch im Business-Umfeld zuhause, dem Bring-your-own-device-Trend sei dank. Bleibt die Frage, mit welchen Werkzeugen man im Geschäft  am produktivsten ist. Computerworld.ch wird in loser Folge die wichtigsten, ja unverzichtbaren Apps für den Firmenalltag vorstellen. Nachdem bereits Textverarbeitungen vorgestellt wurden, sind nun Tabellenkalkulationen und Präsentationsprogramme an der Reihe. Doch während bei den Apps zur Texterstellung noch einige Alternativprodukte zur Auswahl stehen, sind es bei den weiteren Mitgliedern der klassischen Office-Suiten faktisch nur noch jene von Microsoft und Apple sowie am Rande Google, welche die Szene beherrschen.

1. Apple Numbers

Apples Numbers-App besticht vor allem beim Erfassen von Daten, speziell wenn Zahlen, Daten und Formeln eingegeben werden. Besonders effizient sind dabei die Verwandlungskünste der virtuellen Tastatur. Diese passt sich nämlich je nach einzugebender Datenart an.
Allerdings ist Numbers im Vergleich zu Excel weniger flexibel, wenn es darum geht, einzelne Zellen zu formattieren. Auch die Art wie Numbers verschiedene Tabellen auf einer Seite unterbringt, ist für eingefleischte Excel-User ein Hinderungsgrund, auf die App von Apple umzusteigen. Wie bereits bei Pages im ersten Teil unserer bersicht erwähnt, sind die iWorks-Apps lediglich im hauseigenen Online-Speicher iCloud voll editierfähig. Seit iOS 8 und Mac-OS-X Yosemite hat die iCloud-Integration nochmals einen Schub erhalten. Ohne sich um irgendwelche Speichervorgänge scheren zu müssen, kann dank der Funktion «Handoff» das Numbers-Dokument auf dem Tablet dort weiterbearbeitet werden, wo man am Desktop aufgehört hat. Seit dem Oktober-Update kooperiert Numbers auch mit anderen Cloud-Diensten. So lassen sich Numbers-Dateien in Box und Dropbox speichern und öffnen. Numbers für iOS ist für neue Geräte gratis und sonst für 10 Franken in Apples App-Store erhältlich.

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2. Microsoft Excel

Bislang war Numbers auf dem iPad mehr oder weniger weit auf einsamer Flur, was eine brauchbare Tabellenkalkulationen anbelangt. Das hat sich mit der Ankunft von Microsofts Excel auf der Apple-Flunder geändert. Zumindest User von Excel auf anderen Plattformen wie dem PC oder Mac dürften frohlocken. Für sie funktioniert nämlich alles so, wie sie es vom Desktop gewohnt sind, mit einem Wust an Funktionen. Ein Leckerbissen ? den Numbers nicht bietet ? ist die Möglichkeit, die Fenster zu «fixieren», wie es im Jargon des Programms heisst. Diese Funktion ist vor allem auf dem iPad mit seinem vergleichsweise beschränkten Platzangebot nützlich, erlaubt sie es einem doch, sich durch grosse Datenmengen zu bewegen, ohne die Angaben der obersten Zeile oder der ersten Spalte aus dem Blick zu verlieren.
Einen Wehrmutstropfen hat aber auch Excel für iOS. So lassen sich einmal eingefügte Grafiken nicht mehr entfernen. Excel für iOS ist einerseits im Rahmen eines Office-365-Abos zu haben, was mit 10 Franken pro Monat zu Buche schlägt. Andererseits wurde der Funktionsumfang der Gratis-Version erweitert. Nun lassen sich die wichtigsten Grundfunktionen auch ausführen, wenn man kein Office-365-Abo gelöst hat. Nächste Seite: Apple Keynote vs. Microsofts Powerpoint

3. Apples Keynote vs. Microsofts Powerpoint

Wenn es zur Präsentationssoftware auf dem iPad kommt, ist Apples Keynote in vielerlei Hinsicht die bessere Option als Microsofts Powerpoint. Mit Keynote lassen sich auf dem iPad recht einfach Präsentationen mit komplexen Folienübergängen und Effekten für diverse Elemente erstellen. Die jüngste Version hat diesbezüglich nochmals aufgerüstet und fügt weitere Animationsmöglichkeiten hinzu.
Interessantes Detail: Eine Präsi auf dem iPad lässt sich beispielsweise mit dem iPhone steuern, durch eine Keynote-Fernbediehnungsfunktion. Ist Keynote auch für die Erstellung von Diashows auf dem iPad optimiert, kann dies von Powerpoint nicht im gleichen Mass behauptet werden. Um aber am PC oder Mac erstellte Präsentationen auf dem iPad weiterzuverarbeiten, ist Powerpoint ausreichend ? und dürfte wohl auch eine oft praktizierte Option werden. Preise und Bedingungen sind mit den iWorks-, respektive Office-Verwandten identisch. Nächste Seite: Googles Quickoffice und der (etwas traurige) Rest

4. Tabellenkalkulation in Quickoffice von Google

Quickoffice ist die einzige verbleibende Alternative zu iWorks und Office, und zwar hauptsächlich dann, wenn man nicht den Funktionsumfang  der «Grossen» braucht und zudem auf Google Drive setzt. Das schöne an Quickoffice ist, dass Microsoft-Office-Dateien direkt bearbeitet sowie lokal als auch in Drive abgelegt werden können. Zu viel Funktionsumfang darf aber nicht erwartet werden, für die Excel-Tabelle oder Powerpoint-Präsentation für zwischendurch reicht es aber allemal.
Ein Vorteil ? vor allem für Gelegenheitsnutzer:  Quickoffice gibt?s gratis, zumindest dann, wenn man ein Google-Drive-Konto hat oder eines einrichtet.

5. Restliche Optionen

Wer nicht auf die grossen Drei Apple, Microsoft und Google setzten will, hat leider nur noch wenige, bescheidene Optionen. Denn mit dem Push der Riesen auf die iOS-Plattformen, fristen Apps, die früher die einzige Möglichkeit boten, Office-Dokumente auf dem iPad oder iPhone anzuschauen und zu editieren, ein regelrechtes Schattendasein. So werden die Tools von DataViz kaum noch weiterentwickelt. Und die «Documents to Go Premium» bieten für die 17 Franken eindeutig zu wenig Funktionsumfang. Ähnliches gilt für die Tabellenkalkulation und Präsentationssoftware von Infrawares 13 Franken teuren Polaris Office 5 ? im Gegensatz zur Textverarbeitung, welche durchaus eine Alternative ist. Auch Smart Office 2 von Artifex (Kostenpunkt: 10 Franken) sollte man nicht unbedingt als Excel- oder Powerpoint-Alternative in Betracht ziehen.



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