13.04.2012, 11:45 Uhr

Cobol wird Cloud-tauglich

Der Startup Heirloom Software hat eine Entwicklungsplattform vorgestellt, mit der altgediente Mainframe-Anwendungen, die mit Cobol (Common Business-Oriented Language) geschrieben wurden, in die Cloud bugsiert werden können.
Legacy-Apps lassen sich mit dem Heirloom-Angebot ins Cloud-Zeitalter hinüberretten
Die Plattform nennt sich ELPaaS und beinhaltet die Cobol-Entwicklungsumgebung Elastic von Heirloom Software. Damit lassen sich Cobol-Applikationen neu kompilieren und als Java-Quelltext ausgeben. Dasselbe ist mit Anwendungen möglich, die für IBMs Grossrechner-Transaktionsserver Cics (Customer Information Control System) geschrieben wurden.
ELPaaS bietet sodann eine Runtimeumgebung für Java an, so dass die Programmdinosaurier ohne Änderungen in verschiedenen Cloud-Umgebungen betrieben werden können. Wie Charles Krahling, Verkaufsverantwortlicher bei Heirloom, ausführt, würden beispielsweise Cloud Foundry von VMware sowie OpenShift und CloudBees von Red Hat unterstützt. Heirloom selbst verwendet ihm zufolge Amazon Web Services als Cloud-Plattform.
Analysten begrüssen das Angebot, geben aber zu bedenken, dass viele Nutzer von Cobol-Applikationen sehr konservativ eingestellt seien. Zwar seien die Grossrechner für den Betrieb teuer, die Programme, die in Cobol gehalten sind, laufen aber äusserst stabil und brauchen kaum Wartung. «Heirloom wird eine rechte Anzahl Success Stories präsentieren müssen, bevor sich CIOs von Cobol-Anwenderfirmen dazu bewegen lassen werden, die Programme in die Cloud zu portieren», meint etwa Frank Scavo von der IT-Marktforschungs- und -Beratungsfirma Computer Economics.



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