08.08.2016, 14:31 Uhr

Sind Supercomputer die besseren Hacker?

An der IT-Security-Konferenz sind sieben Supercomputer in einem Hacking-Wettbewerb gegeneinander angetreten. Es galt, Software-Schwachstellen zu entdecken.
Letzte Woche sind an der IT-Security-Konferenz Defcon in Las Vegas nicht Hacker auf der Jagd nach Sicherheitslöchern gegeneinander angetreten, sondern Supercomputer. Insgesamt sieben der Grossrechner und ihre Teams absolvierten die Cyber Grand Chellange. Sie spielten dabei das Hacker-Game «Capture the Flag» bei dem es darum geht, Software-Schwachstellen aufzudecken.
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Mit Erfolg: Die Supercomputer entdeckten immer wieder simulierte Software-Schwachstellen.
Das gibt der Security-Branche Hoffnung. Denn derzeit brauchen IT-Sicherheits-Forscher aus Fleisch und Blut im Durchschnitt ein Jahr, um Software-Fehlern auf die Schliche zu kommen. Mit Computer-Hilfe könnte auch dieser Prozess dereinst beschleunigt werden und Schwachstellen in Monaten, Wochen oder gar Tagen entdeckt werden.
Vertreter der Darpa (Defense Advanced Research Projects Agency), der Forschungsabteilung der US-Armee, welche die Cyber Grand Challenge organisierten, schwärmten. Der Wettbewerb zeige die Zukunft der Cybersecurity. «Wir haben bewiesen, dass auch in diesem Bereich Automation möglich ist», meint Mike Walker, der den Contest organisiert.
Allerdings bleiben die Supercomputer noch den Beweis schuldig, ob sie auch in der realen Welt die besseren Hacker sind, als menschliche Researcher. Denn die Maschinen, welche «Capture the Flag» spielten, suchten die Schwachstellen in einem vereinfachten Betriebssystem.
Übrigens: Gewinner des Wettbewerbs ist der Rechner «Mayhem», der nun diese Woche gegen echte Hacker antreten wird.



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