14.01.2015, 10:59 Uhr

GMX will Verschlüsselung für alle

Um die Mails ihrer Anwender besser zu schützen, planen die beiden grössten deutschen Webmail-Dienste GMX und Web.de die Einführung von End-to-End-Verschlüsselung. Wie reagiert der grösste Schweizer Webmailanbieter Swisscom?
Nach der Snowden-Affäre ist das Bedürfnis vieler Anwender nach einer sicheren Übermittlung ihrer Mails gestiegen. Viele Krypto-Verfahren sind entweder zu kompliziert oder - wie etwa bei Incamail der Post - kostenpflichtig und verlieren damit an Attraktivität. Zwei grosse deutsche Webmail-Dienste, darunter neben Web.de auch der von vielen Schweizer Nutzern verwendete GMX, arbeiten an einem neuen Verfahren zur Integration der Verschlüsselung in ihre Angebote. «Es ist unser Ziel, 2015 die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung massenmarktfähig zu machen», sagt der Geschäftsführer der zur United-Internet-Gruppe gehörenden Webmail-Dienste, Jan Oetjen, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. «Es wird eine grosse Herausforderung sein, Dienste mit einer einfachen Nutzung dafür anzubieten.» Details des geplanten Angebots sind noch nicht bekannt. Verschlüsselung für die Massen. In der Schweiz wäre hier Swisscom, die mit Bluewin.ch den grössten, allgemein zugänglichen Webmaildienst betreibt, prädestiniert. Doch Mediensprecher Olaf Schulze winkt auf Anfrage von Computerwolrd ab: «Eine Verschlüsselung des Inhalts selber, in Form einer PGP-Verschlüsselung, ist aktuell nicht geplant, wir schauen aber natürlich laufend, wie wir unsere Dienste weiter verbessern können». Der Swisscom-Sprecher weist aber darauf hin, dass «E-Mails von Bluewin Mail-Kunden zu anderen Bluewin Mail-Kunden das Swisscom Netzwerk nicht verlassen und somit vor fremden Zugriff geschützt sind».



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