18.10.2013, 16:11 Uhr

Apple soll iMessages mitlesen können

Apple behauptet, niemand ausser Sender und Empfänger einer iMessage kann den Text lesen. Forscher sagen, das stimmt nicht. Apple selbst könne sich unbemerkt dazwischenschalten.
Der Inhalt einer iMessage soll nicht so geheim sein, wie von Apple bislang erzählt wurde
Spätestens seit der NSA-Affäre interessiert es viele Menschen, welche Daten vor fremdem Zugriff sicher sind. Keine Ausnahme sind da Apple-Kunden. Um diese zu beruhigen, hat Apple kurz nach dem Beginn der Spionage-Affre gesagt, dass für sein sein Nachrichtentool iMessage keinerlei Gefahr besteht. Die verwendete Verschlüsselungstechnologie mache es unmöglich, das Dritte mitlesen können. Auch Apple selber habe keine Möglichkeit, die Nachrichten einzusehen. Nun widersprechen Forscher des französischen Sicherheitsunternehmens Quarkslab. Sie sagen, Apple kann die Nachrichten sehen. In einem Blogbeitrag nehmen die Forscher die Technik auseinander. Und schreiben unter anderem: «Apple kann eure iMessages lesen, wenn sie wollen, oder wenn sie von der Regierung dazu verpflichtet werden.»

Man in the Middle

Scheinbar nutzt Apple für die Verschlüsselung AES, RSA und ECDSA-Algorithmen, die grundsätzlich als sicher gelten. Die Apple-Mitarbeiter könnten aber «Man-in-the-middle»-Angriffe ausführen und sich so dazwischenschalten, sagen die Forscher. Sich dagegen schützen könne man nicht wirklich. Die beste Möglichkeit sei es, die Nachrichten mit einem Schlüssel zu kodieren, der nicht von Apple kontrolliert wird, raten die Forscher.  Immerhin: für einen Aussenstehenden sei es praktisch unmöglich, die iMessage-Verschlüsselung zu knacken. Dafür müsste dieser das entsprechende Gerät in die Finger bekommen und eine Software darauf installieren. Eine Stellungnahme von Apple steht noch aus.



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