28.10.2014, 14:30 Uhr

Fast jeder zweite Schweizer ist gegen das BÜPF

Nur jeder dritte Schweizer begrüsst, dass der Staat Telefon- und Internetdaten über Monate speichern will. Knapp die Hälfte lehnt die Vorratsdatenspeicherung ab.
Soll der Staat Telefon- und Internetdaten von Bürgern pauschal überwachen dürfen? Und wie lange sollen sie aufbewahrt werden? Diese Fragen debattierten Politiker in Bern seit einigen Monaten, die Revision des Bundesgesetztes zur berwachung von Post- und Fernmeldeverkehrs steht an. Doch was denkt die Bevölkerung darüber? Der Internetvergleichdienst Comparis wollte es wissen und hat 1117 Personen (ab 18 Jahren) durch das Meinungsforschungsinstitut Link befragen lassen. Das Ergebnis ist deutlich umstrittener als die Entscheidungen in Bern, wo das BÜPF vom Stnderat mit 94 Prozent angenommen wurde. Rund die Hälfte der Befragten findet es nicht gut, dass Email-, Telefon- oder Internetdaten von Telekommunikationsanbietern auf Vorrat gespeichert werden müssen, um Strafbehörden zu unterstützen. Knapp jeder Dritte befürwortet die prophylaktische Datensammlung. Rund 20 Prozent der Befragten haben sich keine Meinung zum Thema bilden können. Mehr Zustimmung findet die geplante Verlängerung der Vorratsdatenspeicherung von sechs auf 12 Monate. 44 Prozent sind damit einverstanden, 29 Prozent lehnen sie ab und 27 Prozent sind unentschieden. Jüngere Umfrageteilnehmer und Frauen haben dabei eine stärkere Egal-Haltung gezeigt als Männer über 50 Jahre. Und je geringer der Bildungsabschluss, desto höher der Anteil der Gleichgültigen.



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