04.05.2016, 14:33 Uhr

Bund finanziert neue Rechnergeneration für MeteoSchweiz

Der Bund hat beschlossen, künftig jährlich 1,36 Millionen Franken in Hochleistungsrechner der ETH Zürich zu investieren. Auf den Computern laufen Wettermodelle von MeteoSchweiz.
Der Bundesrat hat einen Betrag von jährlich 1,36 Millionen Franken für Investitionen in Hochleistungsrechner der ETH Zürich gesprochen. Diese Rechner sind für die Wettermodelle des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) reserviert. Damit sei sichergestellt, dass die weiterentwickelten, stetig hher aufgelsten Modelle die jeweils neusten Rechnertechnologien nutzen können, heisst es in einer Mitteilung des Bundes.

MeteoSchweiz betreibt seine auf den Alpenraum zugeschnittenen Wettermodelle COSMO seit jeher am Nationalen Hochleistungsrechenzentrum der Schweiz (CSCS) in Lugano, das der ETH Zürich angegliedert ist. Seit 2009 sind dafür eigene Rechner reserviert, welche bis letztes Jahr aus einem Sonderkredit des Bundes an die ETH Zürich finanziert waren. Nun hat der Bundesrat beschlossen, für die nächste Generation Hochleistungsrechner in Zukunft jährlich 1,36 Millionen Franken im Budget von MeteoSchweiz zur Verfügung zu stellen. Die Grundlage der Wetterprognosen für die Bevölkerung, die Flugsicherheit oder den Bevölkerungsschutz sind numerische Wettervorhersagemodelle. MeteoSchweiz will diese Modelle weiter verbessern, um möglichst punktgenaue, hoch aufgelöste und zeitlich präzise Prognosen machen und Warnungen abgeben zu können. Die Modelle erfordern sehr leistungsfähige Rechner. Mit seinem Beschluss stellt der Bundesrat sicher, dass auch die Rechnertechnologie und -programmierung weiterentwickelt werden kann. Das Nationale Hochleistungszentrum und MeteoSchweiz arbeiten seit Jahren zusammen. So ist es den Wissenschaftlern beider Institutionen zusammen mit der Industrie gelungen, eine neue Rechnerarchitektur zu entwickeln, die herkömmliche Rechenprozessoren mit einer Vielzahl an grafischen Prozessoren (GPUs) kombiniert, wie man sie aus Spielkonsolen kennt. Dies ermöglicht es, die Datenverarbeitungskapazität sowie die Rechnerleistung für die Wettermodelle um ein Vielfaches zu steigern, ohne dass die Kosten im selben Ausmass zunehmen.



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