01.09.2016, 15:03 Uhr

Apple-Zulieferer erneut in der Kritik

Ein Bericht von China Labor Watch deckt auf: Der Spardruck, den Apple auf seine Zulieferer in China ausübt, geben diese an die Arbeiter weiter.
Nächste Woche sind einmal mehr alle Augen auf Apple gerichtet, wenn die Cupertiner zu ihrer spätsommerlichen Produktesause laden und voraussichtlich unter anderem neue iPhones prsentieren. Dabei droht unterzugehen, dass Apple derzeit wieder dabei ist, den Spardruck auf seine chinesischen Zulieferfirmen zu erhöhen, die diesen wiederum an die eigenen Angestellten weitergeben. Die Folge: Die Löhne sinken und die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich zunehmend. Dies berichtet zumindest die Arbeitnehmerorganisation China Labor Watch (CLW) in ihrem jngsten Bericht. In dem Report werden besonders die Verhältnisse beim Apple-Zulieferer Pegatron in Shanghai angeprangert. «Die Arbeitsbedingungen sind schrecklich und die Arbeiter werden schlecht behandelt», schreibt CLW. Konkret wurden die Stundenlöhne auf 1,60 Dollar gedrückt, und die Arbeitnehmer müssen Überstunden ohne Ende leisten. So weisen 62 Prozent der monatlichen Lohnausweise mehr als 82 Stunden Überzeit auf. Ein Angestellter leistete gar 109 Überstunden. Und der Lohndruck ist enorm. Selbst mit 80 Überstunden verdient ein Pegatron-Arbeiter weniger als der derzeitige reguläre Durchschnittslohn in Shanghai, wie die Grafik von CLW verdeutlicht.
Die Arbeitsbedingungen lassen laut CLW ebenfalls zu wünschen übrig. So werden mangelnde Sicherheitsvorkehrungen für das Personal angemahnt. Auch die Verhältnisse in den Fabrik-eigenen Unterkünften werden angeprangert. Wie Bilder im Bericht zeigen, leben und schlafen die Arbeiter dort auf engstem Raum.



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