12.03.2012, 16:25 Uhr

Mit Cloudpaging Applikationen schneller starten

Mit Hilfe von Cloudpaging lässt sich der Fernstart von Anwendungen beschleunigen. Die Technik spart dabei Bandbreite dank Programm-Filetierung.
Immer mehr wandert in die Cloud. Neben Office-Software und Medieninhalten werden mittlerweile komplette Arbeitsumgebungen und verschiedene Dienstleistungen virtualisiert und auf Server in grosse Rechenzentren ausgelagert. Jedoch müssen Nutzer dafür oftmals Verzögerungen hinnehmen, oder über einen Internetzugang mit sehr hoher Bandbreite verfügen. Das Unternehmen Numecent möchte mit einer Technik namens «Cloudpaging» diese Mankos auf intelligente Weise beheben.

Weniger Traffic, schnellerer Start

Die «Bündelung», die von der Firma als Virtualisierungsverfahren und «Dropbox für Software» beschrieben wird, setzt auf ein simples Prinzip. Auszuführende Software wird für die Cloud aufbereitet. Dies geschieht, indem sie von Numecents Dienst analysiert und in verschiedene, funktionale Bestandteile zerlegt wird. Nach Angaben der Erfinder soll dazu kein Zugriff auf den Sourcecode der jeweiligen Anwendung erforderlich sein und der Service mit jeder Windows-Anwendung als auch dem Betriebssystem selbst funktionieren.

Einmal auf die Server übertragen, muss die Software zur Ausführung nicht mehr komplett heruntergeladen und auch nicht installiert werden. Stattdessen werden vorab nur die meistgenutzten Bestandteile des Programms übertragen und lokal ausgeführt. Weitere Module werden nachgeladen, wenn sie benötigt werden. Dies soll nicht nur den Start von cloudifizierter Software erheblich beschleunigen - Numecent spricht von einem Faktor 20 bis 100 - sondern schont auch die Leitung. Im Schnitt soll der Erstdownload rund fünf Prozent der Größe der Originalanwendung ausmachen. Auf der nächsten Seite gehts weiter

Als zukunftsweisend könnte sich dieser Zugang für Dienste wie die Spiele-Streaming-Plattform OnLive erweisen. Diese ermöglicht auch Nutzern mit älterer Hardware den Genuss aktueller Games-Kracher, da der Inhalt des Spiels in Echtzeit gestreamt wird und die Berechnung auf die Server des Unternehmens ausgelagert wird. Jedoch setzt die flüssige Übertragung des Bildsignals in HD-Auflösungen eine hohe Bandbreite voraus.

Anbieter können ihre Anwendungen bei Numecent automatisch vorbereiten und Hochladen lassen, wobei ihnen für die weitere Verwendung der Programme und Bestandteile ein Lizenzmanagement-System zur Verfügung steht. Die Dauer der Aufbereitung variiert mit Komplexität und Grösse des jeweiligen Programms. Der oft eingesetzte Adobe Photoshop soll rund eine halbe Stunde benötigen, um in der Cloud der «Jukebox»-Server laufen zu können. (www.pressetext.com)



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