30.11.2012, 11:41 Uhr

Ein Kasten schützt vor Telefonterror

Wer kennt sie nicht, die lästigen Telefonanrufe von zweifelhaften Firmen oder eifrigen Umfrageinstituten. Ein Kästchen aus der Westschweiz soll jetzt Abhilfe schaffen.
Katia schützt vor übereifrigen Telefonverkäufern
Der Westschweizer Konsumentenschutz FRC (Fédération romande des consommateurs) liess ein Kästchen entwickeln, das Anrufe von unerwünschten Telefonverkäufern blockieren soll, wie der Tages-Anzeiger berichtet. Das kleine Kästchen namens «Katia» wird mit dem Festnetztelefon verbunden und blockiert in der Folge eingehende Anrufe von bestimmten Nummern nach zweimaligem Läuten. Der Anrufende wird überdies per Sprachnachricht darüber informiert, dass sein Anruf nicht erwünscht ist.
Die Blacklist mit den zu blockierenden Nummern wurde im Laufe der letzten Monate von verschiedenen Konsumentenorganisationen zusammengetragen. Es geht dabei auch um Anrufer, die gegen das seit April gültige Gesetz über den unlauteren Wettbewerb (UWG) verstossen, beispielsweise mit Lockvogelangeboten. «Katia» soll bei der Durchsetzung des Gesetzes helfen, da juristische Schritte gegen Telefonbetrüger sich oft schwierig gestalten.
Durch Beschwerden von Konsumenten konnten bis jetzt über 4000 Telefonnummern gesammelt werden, die durch «Katia» blockiert werden. Käufer des Geräts sollen auch selbst Nummern sperren lassen können – beispielsweise auch solche von Umfrageinstituten.
Der Telefonblocker soll im Februar 2013 erhältlich sein und 119 Franken kosten. Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) unterstützt «Katia» laut Bericht nicht und will stattdessen ein Merkblatt zur Thematik veröffentlichen.



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