25.03.2013, 10:10 Uhr

Apple aktualisiert Umweltreport

Apple hat dieser Tage seinen Umweltreport aktualisiert und berichtet auf seiner Website über die Umweltschutzmassnahmen des letzten Jahres.
Die Solaranlage des Apple-Rechenzentrums in Maiden, North Carolina
Apple legt vor allem Wert auf den Einsatz erneuerbarer Energien, nach eigenen Angaben laufen die Rechenzentren des Unternehmens nun komplett mit Strom aus den regenerativen Quellen Solar-, Wasser- und Windenergie sowie Geothermie. Apple betreibt insgesamt drei Rechenzentren in den US-Bundesstaaten Kalifornien, Oregon und North Carolina, ein viertes ist in Nevada in Planung. In Maiden, North Carolina, ging im vergangenen Jahr die laut Apple grösste Solaranlage in Privatbesitz in Betrieb, die 42 Millionen kWh pro Jahr produziere, eine zweite Anlage soll in diesem Jahr fertig werden. 75 Prozent der von Apple in den eigenen Betrieben weltweit verbrauchten Energie stamme aus erneuerbaren Quellen, im Jahr 2010 seien es noch 35 Prozent gewesen, führt Apple aus. Ziel sei es, seine Energie komplett aus regenerativen Quellen zu schöpfen. Die Wahl des Standortes North Carolina hatte seinerzeit zu Kritik geführt, da der US-Bundesstaat sein Stromnetz hauptsächlich mit Energie aus Kohle- und Kernkraftwerken speist. Einige der Apple-Niederlassungen kommen laut Umweltbericht komplett mit grüner Energie aus, etwa die Standorte im irischen Cork und in München. Wo Apple seine Energie wie in Maiden nicht selbst erzeugt, bezieht der Konzern diese aus dem lokalen Netz - und kaufe dabei bei «handverlesenen» Ökostromanbietern ein. Wenn das an einem Standort nicht möglich sei, kaufe Apple stattdessen Energiezertifikate. Nächste Seite: 30 Millionen Tonnen CO2 Nach eigener Schätzung war Apple im Jahr 2012 für den Ausstoss von 30,9 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid verantwortlich, die Hauptanteile entfallen auf Produktion (61 Prozent), Transport (5 Prozent) und Nutzung (30 Prozent) der Produkte, Recycling und Apples eigene Betriebe hätten nur jeweils zwei Prozent dazu beigetragen. Gegenüber 2011 habe der CO2-Ausstoss zwar leicht zugenommen, gegenüber dem Jahr 2008 sei jedoch der Ausstoss pro Dollar Umsatz um 21,5 Prozent gesunken, rechnet der Hersteller vor.
Weiter lobt sich Apple für den energieeffizienten neuen iMac, der zudem Material aus Recycling nutze, die neue Airport Express mit Polymeren aus Raps und Recyclingmaterial und der Installation von Solarzellen auf dem Dach des Hauptquartiers in Cupertino, das nun auch komplett unabhängig von fossiler Energie geworden ist.

Lob von Greenpeace

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace, die Apple in der Vergangenheit oft harsch kritisierte, lobt die Fortschritte des Unternehmens. «Apples Ankündigungen zeigen, dass es echte Fortschritte gemacht hat, auf dem Weg in ein sauberes Energiezeitalter voranzuschreiten,» erklärt Greenpeaces leitender IT-Analyst Gary Cook. Die neue Offenheit Apples erlaube es dem Verbraucher, in Erfahrung zu bringen, wie viel Energie aus fossiler Kohle sein Cloud-Anbieter noch verbrauche. Apple könne jedoch noch mehr Details zu seinen Anstrengungen veröffentlichen, insbesondere interessiere, wie Apple mit Behörden zusammen den Einsatz von grüner Energie plant und an neuen Standorten durchsetzt, so der Greenpeace-Mann.



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