20.12.2010, 10:53 Uhr

WikiLeaks hat weiteren Gegner

Die Bank of America gesellt sich zu MasterCard, PayPal, Visa Europe und Postfinance und verweigert gegenüber WikiLeaks seine Dienste.
Wikileaks-Gründer Julian Assange sitzt auf heissem Material der "Bank of America".
Im Gegensatz zu den anderen Finanzdienstleistern ist die Service-Verweigerung der Bank of America reiner Selbstzweck. Denn es wird gemunkelt, dass auf der Enthüllungsplattform demnächst Dokumente veröffentlicht werden sollen, die das Finanzinstitut schwer belasten.
Offiziell gibt die Bank of America die gleiche Begründung wie zuvor bereits MasterCard, PayPal und Visa sowie die Schweizer Postfinance. WikiLeaks Aktionen seien nicht in Einklang mit den eigenen Geschäftsregeln zu bringen, heisst es in einer Erklärung.
Der wahre Grund für die Aktionen der Bank of America ist wohl eher der, dass das Geldinstitut kalte Füsse bekommen hat. Denn seit gut einem Jahr ist bekannt, dass Wikileaks über heikles Material der Bank verfügt. Den Kollegen unserer US-Schwesterpublikation Computerworld verklickerte nämlich Wikileaks-Gründer Julian Assange bereits im Jahr 2009: "Wir sitzen auf fünf Gigabyte Datenmaterial der Bank of America".
Anscheinend hatte Wikileaks eine komplette Harddisk eines Bankmanagers erhalten und war sich noch nicht im Klaren, wie die Site das Material aufarbeiten und zugänglich machen soll. "Wir könnten ja alles in eine Zip-Datei verpacken und diese ins Netz stellen", meinte Assange damals. "Aber das hätte kaum eine Wirkung. Denn es ist besser, das Material so zu präsentieren, dass es auch durchsucht und analysiert werden kann".



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