Weniger Geld für Schweizer ICT-Startups

457 Millionen Franken flossen 2014 in junge Schweizer Technologieunternehmen. Eigentlich eine positive Zahl, letztes Jahr waren es ##{"type":"InterRed::Userlink","linktype":"b","linkoffset":0,"ziel_ba_name":"cwx_artikel","bid":0,"cid":0,"extern":"","fragment":"","t3uid":"62251","page":0,"text":"430 Millionen Franken","target":"_top","alias":"","_match":"","_custom_params":[]}#!. Doch den vom Online-Newsportal startupticker.ch herausgegebenen Venture Capital Report kann man auch anders lesen. Die Investitionen in IT-Firmen waren nämlich rückläufig, sanken von 91 auf 86 Millionen Franken. Gleichzeitig stieg die Zahl der ICT-Finanzierungen von 30 auf 45. Im ICT-Bereich scheinen die Kapitalgeber also auf ein diversifiziertes Portfolio zu setzen. Das mag Risikoavers sein, für die Firmen bedeutet es aber, dass sie das oftmals gewünschte schnelle, globale Wachstum nicht erreichen können. Und keine ernsthafte Konkurrenz für US-Unternehmen sein können. Die höchste Finanzierungsrunde unter den ICT-Firmen erzielte GetYourGuide. 23 Millionen Franken wurden in das Reiseportal investiert. Dahinter folgen Nexthink (14,1 Millionen Franken), Evrythng (6,2 Millionen Franken), sowie NetGuardians und Scandit mit je 5 Millionen.

Gegen die Konkurrenz aus anderen High-Tech-Branchen erscheinen  diese Beträge aber wie ein Sackgeld. Krösus Biocartis ist ein Medtech-Unternehmen und erhielt 78 Millionen Franken. Dahinter folgt NovImmune aus dem Biotech-Sektor, die sich 60 Millionen Franken sichern konnten. Diese zwei Branchen sind es denn auch, die den ICT-Firmen das begrenzte Risikokapital wegnehmen. In der Biotech-Branche gab es 17 Finanzierungsrunden. Wobei aber 189,55 Millionen Franken heraussprangen. Und in Medtech-Start-ups wurden 153,3 Millionen Franken investiert. Und damit 60 Millionen mehr wie im Jahr zuvor. Insgesamt gab es 2014 92 Finanzierungsrunden. Knapp die Hälfte davon entfiel mit 45 auf ICT-Firmen, die sich aber nur 19 Prozent des ausgeschütteten Risikokapitals sichern konnten. Auf die Medtech- und Biotech-Branche entfielen 78 Prozent. Für andere Branchen (Healtchare IT, Cleantech, Micro/Nano, Konsumerprodukte) bleiben da nur Brosamen übrig.