30.01.2017, 10:18 Uhr

Sechs-Millionen-Franken-Freihänder für IV-Lösung

Die Kantone Aargau, Appenzell-Ausserrhoden, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Luzern und Solothurn vergeben für das Refactoring ihrer IV-Software sechs Millionen Franken freihändig.
Die US-Firma Progress Software betreibt die Invaliden-Versicherungssoftware für die Kantone Aargau, Appenzell-Ausserrhoden, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Luzern und Solothurn. Ein nun nötig gewordenes Refactoring lassen sich die Kantone sechs Millionen Franken kosten, wie aus dem Auftrag hervorgeht. Die Vergabe erfolgt freihändig. Der federführende Kanton Basel-Stadt beruft sich dabei auf einen Gesetzes-Passus, der bei «technische Besonderheiten, hoher Komplexität und erheblichem Aufwand beim Wechsel, sowie bei geistigem Eigentum an Schutzrechten» eine freihändige Vergabe möglicht macht. Das in Betrieb befindliche OSIV (Open-System-Invaliden-Versicherung) sei ein technisch komplexes System, begründet der Kanton Basel-Stadt die Anwendung des entsprechenden Gesetzes-Paragraphen. Ein Wechsel der Technologie führe zu sehr hohen Aufwendungen, Know-How- und Zeitverlust sowie Personalwechsel. Es gebe zudem keine Anbieter, welche die verlangten Garantien wie etwa umfassende Gewährleistung und Sicherheit leisten könnten und über die erforderlichen Rechte am Source Code verfügen würden. Progress Software wird sich nun um Unterstützung beim Refactoring der bestehenden OSIV Lösung, welche auf Progress DB und Progress ABL OpenEdge Technologie basiert, kümmern. Das Refactoring umfasst die Restrukturierung des bestehenden Progress-Codes unter Beibehaltung der bestehenden Datenbank und Progress Technologie, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Laut Netzwoche ermöglicht OSIV die papierlose Bearbeitung von über 20 Millionen IV-Dokumenten.



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