25.03.2013, 10:32 Uhr

Retarus will mit Grosskunden wachsen

Seit einem halben Jahr ist Florian Stotz Country Manager von Retarus Schweiz. Der Provider für Managed-Messaging-Dienstleistungen fokussiert neu auf Grosskunden.
Florian Stotz von Retarus will mit Schweizer Grosskonzernen wachsen
Das Fax ist nicht totzukriegen. Während IT-Abteilungen den althergebrachten Übertragungskanal oftmals unterschätzen, setzen Fachabteilungen voll auf Fax. Der Messaging-Provider Retarusverdient gut daran, sagt der Schweizer Country Manager Florian Stotz im Gespräch mit Computerworld. Der Genfer Kunde Unilabs hat beispielsweise seine Fax-Systeme an Retarus ausgelagert. Das international tätige Unternehmen mit Schwerpunkt in den Bereichen Labordiagnostik und Radiologie übermittelt neu die Ergebnisse seiner Analysen über die Retarus-Infrastruktur. Zurzeit werden aus den 80 Unilabs-Niederlassungen bis zu 50'000 Fax-Seiten pro Monat in zwölf europäischen Ländern ausgeliefert. «Die Mehrheit der Ärzte wünscht per Fax über die Analyse-Ergebnisse informiert zu werden», Marco Lopardo, PMO Manager Unilabs St. Gallen. Gründe sind Sicherheit und die nachweisbare Datenübertragung, ergänzt Stotz. Neben dem Fax hat sich Retarus auf die sichere Übertragung von E-Mails spezialisiert. Hierzulande ist das Zürcher Rechenzentrum hauptsächlich mit Exchange-Servern bei den Kunden verbunden – einige Notes-Systeme sind auch angeschlossen, sagt Stotz. Andere Lösungen spielten in der Schweiz kaum eine Rolle. Die Bestandskunden können seit Anfang Jahr nicht nur die externe, sondern zusätzlich die interne Kommunikation archivieren lassen. Das koste einen Aufpreis pro Mailbox, ist in einigen Fällen aus Compliance-Gründen aber erforderlich, weiss der Schweiz-Chef. Deshalb habe Retarus diese funktionelle Lücke geschlossen. Allerdings wird die komplette Archivierung des E-Mail-Verkehrs zurzeit nur Kunden mit Microsoft Exchange angeboten. Für Absicherung der immer populärer werdenden Cloud-Dienste von Google und Microsoft prüft Retarus aktuell, wie eine sichere Verbindung realisiert werden kann, sagt Stotz. Jedoch habe sein Unternehmen auch noch keine Nachfrage von potenziellen Kunden erhalten. Die Anfragen könnten bald kommen, wenn sich Retarus Schweiz vermehrt auf grosse, international agierende Unternehmen fokussiert. Diese Kientel entschied sich zuletzt immer häufiger für Google Business und Office 365. «Ein Ziel für 2013 ist das Gewinnen grosser Accounts hierzulande, ein zweites die Partnerschaft mit Outsourcing-Providern», gewährt der Landeschef einen Einblick in seine Agenda. Der Stamm von heute rund 150 meist mittelständischen Schweizer Firmen soll vergrössert werden – auch als Dienstleister für IBM, Swisscom oder T-Systems.



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