27.11.2013, 16:30 Uhr

Mit Spielzeug gegen den Fachkräftemangel

Die freundlichen Roboter von Play-i sollen Kindern spielerisch das Programmieren beibringen. Ist das die Antwort auf den IT-Fachkräftemangel?
Bo (links) und Yana sollen Kinder für das Programmieren begeistern
Vielleicht schaffen ja Bo und Yana, was Kampagnen für den IT-Nachwuchs bislang nicht vermochten: Die Jungmannschaft fürs Programmieren zu begeistern. Die beiden sehen aus wie aus einem Pixar-Film und sollen Kindern die Konzepte des Programmierens beibringen - und das, bevor sie lesen können. Bo und Yana stammen vom Start-up Play-i und lassen sich über eine App steuern. Beide Roboter haben ein freundlich aussehendes Auge, das aufleuchtet, kommunizieren via Bluetooth 4.0 und verfügen über einen Beschleunigungs- und Näherungssensor. Bo, der grössere der beiden, hat Räder, kann Spielzeug aufheben, tanzen und mit speziellen Gegenständen wie einem Xylophon interagieren. Yana hat keine Räder, gibt Sound-Effekte von sich und kann mit dem Auge blinken. Schliesslich können die beiden Roboter auf einander eingehen - etwa indem sie Versteckis spielen. Dass Kinder mit Bo und Yana die Grundlagen erhalten, um später einmal IT-Fachleute zu werden, davon ist Play-i-Mitgründer und CEO Vikas Gupta überzeugt. Ihm zufolge ist ein Programm lediglich eine Sequenz, ähnlich wie das «Guetnachtgschichtli». Die Roboter zeigten dabei den Kindern die Resultate ihrer Befehle. Dadurch könnten sie den Kontext für die nächsten Befehlschritte sehen. Will man Bo etwa befehlen, sich umzudrehen und zurückzukehren, muss man ihm zwei Mal mitteilen, sich nach rechts zu drehen, um die 180-Grad-Wendung zu vollziehen.

Noch nicht unterm Weihnachtsbaum

Die Steuerungssoftware für Tablets oder Smartphones wird komplexer, wenn die Kinder älter werden, verspricht Play-i. So gibt es eine rein visuelle Benutzerschnittstelle für die Kleinsten (Altersgruppe 5 bis 8). Kinder zwischen 8 und 12 können bereits beginnen, mit den visuellen Programmiersprachen Scratch und Blockly eigene, komplexere Sequenzen zu erstellen. Jugendliche und Erwachsene schliesslich können über spezielle API eigenen iOS- oder Android-Apps schreiben, die mit den beiden Robotern interagieren. Noch ist das Projekt mitten in einer Crowdfunding-Kampagne. Bo und Yana lassen sich aber schon für 149 und 49 Dollar vorbestellen. Ausgeliefert werden die Roboter dann im Sommer 2014, verspricht Play-i.



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