04.09.2015, 17:06 Uhr

IT-Dreamjobs beendet – Fazit fällt positiv aus

Die Kampagne IT-Dreamjobs ist beendet. Die Projektleiterin streicht die Zusammenarbeit von Firmen und Organisatoren heraus und hofft, dass sich das andere Nachwuchsförderungsaktivitäten zum Vorbild nehmen.
2013 wurde die Kampagne IT-Dreamjobs lanciert mit dem Ziel, Jugendliche für ein Informatikstudium und Informatikberufe zu begeistern.  Um das zu erreichen, wurden unter anderem Plakate erstellt, Werbespots gedreht und Wettbewerbe ausgeschrieben. Diese Woche ging die Initiative zu Ende, Annette Kielholz, Projektleitung IT-dreamjobs, spricht von einem vollen Erfolg. «Am meisten hat mich an diesem Projekt gefreut, dass es uns gelungen ist, so viele unterschiedlichste Firmen und Organisationen zu einem gemeinsamen Auftritt für die Nachwuchsförderung zu bewegen. Dieses gemeinsame Engagement haben auch die Jugendlichen sehr positiv gewürdigt.» An der Kampagne waren diverse ICT-Akteure vertreten. Verwaltungen, diverse Softwareanbieter, Banken, Telkos, Stiftungen oder Detailhändler beteiligten sich an der Aktion, alle mit demselben Ziel: Dafür zu sorgen, dass sie und die Schweiz in Zukunft genügend ICT-Nachwuchs haben.
Fachkräftemangel ist kein neues Thema, entsprechend ist IT-Dreamjobs nicht die einzige solche Kampagne. Annette Kielholz stellt verschiedenen anderen Projekten aber kein wirklich gutes Zeugnis aus: «Ich beobachte seit längerem, dass Nachwuchsförderungs-Aktivitäten wie Pilze aus dem Boden schiessen. Manches ist ja verständlich, wenn man die (Marketing-)Interessen der einzelnen Firmen anschaut. Ich wünsche mir jedoch, dass es unserer Branche auch in Zukunft immer wieder gelingt, uns mit gebündelten Kräften gemeinsam für die Nachwuchsförderung zu engagieren. Das wirkt stark und glaubwürdig und ist kosteneffizienter als die vielen kleinen Einzelinitiativen», sagt Kielholz. «Zudem wird manchmal das Rad noch einmal neu erfunden, obwohl es schon sehr etablierte Gefässe und Organisationen gibt, die seit Jahren oder Jahrzehnten hervorragende Arbeit leisten und mit mehr finanziellen Mitteln noch mehr bewegen könnten. Als Unternehmen, das sich in der Nachwuchsförderung engagieren möchte, sollte man sich in diesem Dschungel der Angebote vor allem überlegen, ob die Trägerschaft breit genug und ob die Nachhaltigkeit sicher gestellt ist.» Kielholz kritisiert aber nicht nur, sondern wird auch konstruktiv: «Erfahrungen mit IT-Nachwuchsförderungsprojekten im Ausland zeigen, dass diejenigen Projekte erfolgreich sind, die es schaffen, Vertreter von Bildungsinstitutionen, Politik, Privatwirtschaft und Medien an einen Tisch zu bringen. Dies kann man als eine Art "Prüfstein" verwenden, wenn man als Firma ein Engagement erwägt.» Damit IT-Dreamjobs weiter lebt, wurde die bestehende Webseite komplett berarbeitet. Mit ihr sollen Jugendliche ? und interessierte Eltern ? auf eine «neue, auch emotional ansprechende Art aufzeigen, dass mit einer Informatikausbildung alle Türen zu einem spannenden und vielseitigen Arbeitsmarkt offen stehen.»



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