14.11.2012, 08:23 Uhr

Infineon kündigt Kurzarbeit an

Der deutsche Halbleiterkonzern Infineon rüstet sich für härtere Zeiten. Nach einem Gewinneinbruch auf 427 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 hat der Automobil- und Industriezulieferer Kurzarbeit angekündigt.
Schlechte Nachrichten aus dem Infineon-Hauptquartier in München
Nicht ausgelastete Werke würden vorübergehend abgeschaltet, der Einsatz von Zeitarbeitern verringert, und Gehaltserhöhungen seien verschoben worden. Der neue Vorstandschef Reinhard Ploss sagte in Neubiberg bei München: «Der konjunkturelle Gegenwind wird stärker. Und wir sehen nicht, dass er sich schnell drehen wird.» Infineon stelle sich im neuen Geschäftsjahr auf einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang ein.

In der Zeit zwischen Juli und September sank der Umsatz um ein Prozent im Vergleich zum Vorquartal auf 982 Millionen Euro. Bei Halbleiterherstellern ist wegen der schwankenden Preise der Vergleich mit dem Vorquartal üblich. Das wichtige Segmentergebnis, das die betriebliche Entwicklung widerspiegeln soll, schrumpfte um acht Prozent auf 116 Millionen Euro.

Unter dem Strich blieben 138 Millionen Euro und damit wesentlich mehr als Analysten gedacht hatten. Auch beim Umsatz konnte Infineon die Schätzungen übertreffen. Seinen Aktionären will das Unternehmen eine unveränderte Dividende von 12 Euro-Cent zahlen.



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