01.04.2011, 06:00 Uhr

Gipfelgespräch zur Lage der Schweizer ICT

Wo liegen die Stärken und Schwächen der Schweizer Wirtschaft? Welchen Herausforderungen muss sich insbesondere die ICT-Branche jetzt stellen? Die Länderchefs von Canon, EMC und Microsoft im Exklusiv-Interview.
Diskussionsrunde (v.li.): Computerworld Chefredaktor Hansjörg Honegger, Peter Waser (Microsoft), Markus Naegeli (Canon) und Jacques Boschung (EMC) / Foto: PD
Computerworld diskutierte mit den Länderchefs von EMC, Microsoft und Canon über den Wirtschaftsstandort Schweiz, seine Innova­tionskraft und Wettbewerbsfähigkeit, Cloud Com­puting, Bunkermentalität und über das Potenzial der neuen Generation der «jungen Wilden». Computerworld: Die Wirtschaft brummt, die Zahlen sehen gut aus. Allerdings brauen sich wieder dunkle Wolken am Horizont zusammen: Euroschwäche und Staatsverschuldung provozieren düstere Prognosen. Teilen Sie den Pessimismus oder sind Sie guter Dinge? Jacques Boschung: Wenn ich sehe, dass sich die Autoindustrie in den USA und Deutschland sehr stark erholt, dann habe ich ein relativ gutes Gefühl. Man darf nicht vergessen: Die Zulieferer der Auto­industrie generieren in der Schweiz rund 20 Milliarden Franken Umsatz – das ist mehr als die Uhrenindust­rie. Ich glaube auch nicht an eine böse Über­raschung mit dem Euro. Sie haben gar keine Angst um den Euro? Boschung: Das wäre übertrieben. Aber ich denke, man verfügt heute über eine gute Abschätzung der Risiken. Peter Waser: Über 50 Prozent des Bruttosozialprodukts werden in der Schweiz mit Dienstleistungen generiert. Die Tatsache, dass wir ganz klar ein Wissens- und Innovationsstandort sind, hilft uns, das Auf und Ab der Weltwirtschaft besser zu meistern. Markus Naegeli: Der Markt für Consumer-Artikel war noch nie so stark wie 2010. Klar ist aber auch: Wer eine hohe Wertschöpfung in der Schweiz selbst hat, ohne einen gewissen Import­anteil aus dem Euroraum, der leidet im Moment am stärksten. Boschung: Eine Stärke ist die grosse Vielfalt der Schweizer Wirtschaft. Da sind auf der einen Seite 300000 KMU und auf der anderen Seite die grossen multinationalen Konzerne aus den verschiedensten Branchen wie Finanz, Chemie oder Nahrungsmittel. Ich kenne kein anderes Land vergleichbarer Grösse, das diese Vielfalt bieten kann. Der Sonderfall Schweiz drückt sich ja auch in den Zahlen beispielsweise von EMC oder Microsoft aus: Ihre Niederlassungen haben im Vergleich zu den anderen Ländern massiv besser abgeschnitten. Warum ist das so? Boschung: Natürlich liegt der Grund für den Erfolg vor allem in der Führung (lacht). Waser: Besser hätte ich es auch nicht sagen können. Aber im Ernst: Wie gesagt, unser Dienstleistungssektor ist extrem stark, wir sind diesbezüglich tatsächlich ein Sonderfall. Diese Art der Arbeit ruft aber auch nach den Technologien, die unsere Firmen anbieten. Darum sind wir so erfolgreich. Weiter gehts auf der nächsten Seite. Ist dieser Erfolg nachhaltig? Der IT-Fachkräftemangel ist bekannt, an Universitäten und Schulen wird gespart. Dazu kommen die zunehmenden Schwierigkeiten, ausländische Arbeitskräfte zu beschäftigen. Sägen wir am Ast, auf dem wir sitzen?
Boschung: Kürzlich hat eine grosse belgische Firma den Entscheid gefällt, ein Biotech-Forschungszentrum mit 200 Arbeitsplätzen in der Schweiz zu eröffnen. Zum Entscheid trug ganz wesentlich die Nähe zu Spitzenuniversitäten wie der ETH bei sowie das gute Angebot an Fachkräften. Die Qualität der Fachkräfte bringt uns nach wie vor einen grossen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Ländern. Wir sind weltweit führend in der Ausbildung, aber auch in der Lebensqualität. Sie haben keine Angst, dass die zunehmende Bunkermentalität in der Schweiz der Wirtschaft schadet? Naegeli: Politisch sehe ich diese Bewegung schon. Die Frage ist aber, welche Auswirkungen das auf die Wirtschaft haben wird. Kurzfristig sehe ich keine Gefahr, mittelfristig könnte es zu Veränderungen kommen. Es droht eine Behinderung der Industrie, welche die Wettbewerbsfähigkeit des ganzen Landes in Mitleidenschaft ziehen könnte. Boschung: Es sind doch dieselben Leute, die heute den Teufel an die Wand malen, die schon 1991 nach der Ablehnung des EWR grosse Nachteile für die Schweizer Wirtschaft sahen. Wir wachsen aber überproportional und der Wohlstand der Menschen in der Schweiz ist weltweit einer der höchsten. Waser: Wir haben in der Schweiz nicht umsonst einen hohen Beschäftigungsgrad: Die Leute wollen arbeiten und sie wollen gute Arbeit leisten. Wir leben eine Kultur der Qualität und der Leistung. Das sind Aspekte, die dazu beitragen, dass immer mehr internationale Firmen ihr Hauptquartier in der Schweiz aufschlagen. In der Schweiz findet man eine offene, internationale Kultur, die auf solche Firmen sehr attraktiv wirkt. Auf der nächsten Seite gehts weiter. Sie zeichnen ein positives Bild der Schweiz, das aber nur einen Teil des Landes abdeckt. Es droht ein Stadt-Land-Graben, vielleicht sogar ein Technologiegraben. Das zeigen auch die Abstimmungsresultate. Boschung: Ich stamme aus dem Kanton Fribourg, traditionell sehr stark landwirtschaftlich geprägt. Fribourg hat die höchsten Wachstumszahlen im Bereich neue Technologien und Dienstleistungen. Diese zwei Kulturen lassen sich sehr gut vereinbaren. Beiden liegt eine gros­se Leistungsbereitschaft zugrunde. Ich würde nicht von einem Graben reden.
Naegeli: Kommt dazu, dass die Bereitschaft in der Schweiz, in neue Technologien zu investieren, sehr viel höher ist als in anderen Ländern. Das macht sicherlich auch den Unterschied unserer Ländervertretungen im Vergleich zu unseren Kollegen im Ausland aus. In der Schweiz werden neue Trends zum Teil sogar mitgeprägt. Waser: Das stimmt. In unserem Land wird traditionell viel investiert, zum Beispiel in die In­frastruktur. Wir Schweizer sind sehr gewissenhaft im Gegensatz zu anderen Ländern. Bei uns gibt es eine Investitionskontinuität, die manchmal vielleicht sogar etwas langweilig wirkt. Naegeli: Ich finde das nicht langweilig. Vergleichen wir doch mal unsere Infrastruktur mit jener von England. Da gibt es zwar einzelne he­rausragende Projekte, die in den Medien breitgeschlagen werden, aber es steckt keine langfristige Strategie dahinter. Sie, Herr Boschung, erwähnten zwar ein neues Biotech-Labor, das gegründet wurde. Microsoft hat aber kürzlich seine UCC-Entwicklungsabteilung in Zürich dichtgemacht. Ebenda läuft eine Initiative, um den IT-Cluster Zürich zu fördern. Müssen wir den Forschungsstandort Schweiz stärker fördern? Waser: Der Forschungsstandort Schweiz ist nach wie vor einer der besten weltweit. Der zent­rale Punkt ist: Wir generieren viele gute und interessante Forschungsresultate. Diese werden aber nicht in der Schweiz selbst in konkrete Produkte und Wertschöpfung umgemünzt, die dann auch Arbeitsplätze schaffen. Boschung: Die Frage ist doch, wie misst man den Erfolg des Forschungsstandorts Schweiz? Ein Massstab ist der wirtschaftliche Erfolg. Auch wenn die Wege etwas lang sind und nicht jede Idee sofort wirtschaftlich umgesetzt wird – das grosse Bild sagt uns, dass wir sehr erfolgreich sind. Waser: Wir könnten aber erfolgreicher sein, wir schöpfen unser Potenzial nicht aus. Das führt nicht zuletzt dazu, dass es an Interesse mangelt, in unsere Branche einzusteigen. Informatik ist zwar spannend, aber sie stellt keine Verlockung dar. Boschung: Denkst du, dass es in Deutschland oder England besser ist? Waser: Diese Länder haben dasselbe Problem: Eine sehr starke Forschung, aber zu wenig Interesse in der Bevölkerung, sich in dieser Branche zu engagieren. Unsere Ausbildung vermittelt nicht die Lust an der Informatik. Etwas Office-Ausbildung ist zwar toll für unsere Firma, aber das reicht einfach nicht. Die Frage ist: Wie bringen wir es fertig, dass die Schweiz zu einem ICT-Exportland wird? Wir haben ja im Gegensatz zur Pharmaindustrie oder zum Finanz­wesen nicht mal einen richtigen IT-Cluster. Boschung: Wollten wir alles von A bis Z in der Schweiz produzieren, wären wir wahrscheinlich gar nicht wettbewerbsfähig, verglichen mit den Giganten aus den USA oder Asien. Vielleicht ist es nicht unser Schicksal, ein führender ICT-Standort zu werden. Waser: Wir haben bereits führende Unternehmen: Swatch im Mikrochipbereich beispielsweise oder Logitech im Bereich Zubehör. Wir sind in der Lage, Marktführerschaft zu übernehmen. Weiter gehts auf der nächsten Seite. Woran fehlt es? Was müsste getan werden? Waser: Man müsste schon in der Schule die jungen Leute an die Informatik heranführen. Das wird heute gar nicht gemacht. Die Lehrer haben nicht die Fähigkeiten. Ausserdem müsste man die ICT zusammenfassen und Cluster bilden, damit die jungen Leute eine realistische Zukunftsperspektive bekämen. Wie liesse sich das bewerkstelligen? Naegeli: Das ist eine gute Frage. Clustering ist in Branchen möglich, die sich auch zusammenfassen lassen. Der Software-Markt Schweiz ist extrem segmentiert. Da gibts einerseits die Embedded-Industrie, die sehr stark ist, andererseits die Finanzdienstleister, Webdienste etc. All das versucht man, unter ICT zusammen­zufassen. Da liegt das Problem. Es wäre doch viel klüger, nach Nischen Ausschau zu halten. Es werden hier einige Cloud-Rechenzentren gebaut. Könnte das eine starke Nische sein? Wir verfügen über eine gute Infrastruktur, stabile Verhältnisse und qualifizierte Fachkräfte. Waser: Rechenzentren generieren sehr wenige Arbeitsplätze, auch wenn dieser Trend tatsächlich vorhanden ist. Aber volkswirtschaftlich ist das kein Gewinn. In der Schweiz sieht man aus­serdem einen Trend zur Private Cloud, weil die Infrastruktur der meisten Firmen schon auf einem hohen Niveau ist. Da muss man sich als IT-Leiter schon fragen, welche Vorteile eine Auslagerung der Daten beispielsweise nach Indien bringen würde. Boschung: Das sehe ich auch so. Die Tendenz, die eigene Private Cloud aufzubauen, hat sich verstärkt. Das ist für uns als Anbieter ein Riesenvorteil, seien wir ehrlich. Das bedeutet aber nicht nur mehr Umsatz, sondern auch sehr viel Fachwissen. Auf Kundenseite wie auch auf Anbieterseite. Aber die Private Cloud hat doch auch klare Nachteile: Man muss für sehr vieles selber besorgt sein. Demgegenüber bietet die Public Cloud sehr viel mehr Möglichkeiten. Eines der Hauptargumente gegen die Public Cloud sind die Bedenken, wo die Daten liegen. Durch mehr Rechenzentren in der Schweiz würde man diesem Argument den Boden entziehen. Boschung: Genau da liegt der Grund, dass ein Anbieter wie Swisscom IT Services Outsourcing-Verträge mit zahlreichen Schweizer Banken hat. Das ist der Vorteil eines Schweizer Anbieters, der mit einem starken Auftritt auf dem hiesigen Schweizer Markt sehr erfolgreich ist. Klar, Public Cloud bietet sehr grosse Vorteile. Aber es ist letztlich ein Balanceakt: Ich muss immer zwischen tiefem Aufwand und hohem Sicherheitsbedürfnis abwägen. Die grossen Kunden in der Schweiz gewichten Sicherheit derzeit höher und gehen deswegen den Weg der Private Clouds! Waser: Standard-Kollabora­tionslösungen wie Outlook, Office und Exchange werden heute schon in Public Clouds betrieben. Die fach- und in­dust­riespezifischen Kernapplikationen dagegen nicht. Schweizer Firmen sind diesbezüglich zurückhaltend. Zuerst geht man in die Private Cloud und beobachtet, was das Umfeld macht. Wenn sich zeigt, dass der Datenschutz gewährleistet ist, wird sich auch die Schweizer Wirtschaft Richtung Public Cloud bewegen. Mehr lesen Sie auf der nächsten Seite. Lassen Sie uns mal fünf oder zehn Jahre vorausschauen. Wo werden wir stehen? Ist dann die Public Cloud Alltag? Boschung: Nein. Es wird einen gewissen Ausgleich geben. Aber die Private Cloud wird es immer brauchen. Niemand wird seine geheimen Firmendaten beispielsweise von Forschung und Entwicklung in eine Public Cloud legen.
Waser: Ich glaube, es wird einen Punkt geben, an dem die Bewegung Richtung Public Cloud stark an Dynamik zunehmen wird. Diesen Punkt sehe ich eher in fünf als zehn Jahren. Naegeli: Sicherheit ist doch ganz generell ein grosses Thema. Neben den Bedenken gegen die Public Cloud manifestiert sich das beispielsweise auch mit den gestohlenen Daten-CDs. Waser: Das ist ein wichtiger Punkt. Weder das Recht noch die Technik können letzte Sicherheit bieten. Am Schluss des Tages ist es die Loyalität der Mitarbeitenden zu ihrer Firma. Aber genau diese Loyalität ist im Wandel begriffen. Junge Leute haben heute nicht mehr wie früher fast automatisch eine Loyalität zum Arbeitgeber. Meine Aufgabe als Führungskraft ist es, die Loyalität der Firma gegenüber zu wecken. Nur so kann ich sicherstellen, dass niemand mit einer CD unter dem Arm rausläuft. Ich kann nur darauf vertrauen, dass es die Mitarbeitenden mit mir als Arbeitgeber offen und ehrlich meinen. Naegeli: Das ist eine der ganz grossen Herausforderungen. Die technologische Entwicklung findet statt, das ist keine Diskussion. Aber wie wir das dann handhaben, das ist die grosse Frage und hat sehr viel mit Vertrauen zu tun. Sie sprachen die jungen Leute an, die andere Loyalitäten haben. Diese «Digital Natives» sind für die einen die grossen Hoffnungsträger der Branche, für die anderen nur ein überbewerteter Medienhype. Was meinen Sie? Boschung: Zuerst muss man diese Leute zähmen (lacht). Wie meinen Sie das? Boschung: Viele junge Leute sind anders als wir erzogen worden. Sie müssen sich zuerst an unsere Arbeitskultur gewöhnen. Haben sie diesen Rhythmus mal intus, kann man als Firma auch von ihren Fähigkeiten profitieren. Fit, aber faul? Boschung: Faul ist das falsche Wort. Wild ist der Punkt. Naegeli: Wir sehen das bei unseren Lehrlingen. Die Einstellung änderte sich in den letzten zehn Jahren. Nicht unbedingt zur Arbeit, es gibt immer fleissige Lehrlinge. Aber der Umgang mit vertraulichen Daten oder auch den eigenen persön­lichen Daten. Da muss man eine Vertrauens­kultur aufbauen. Man muss heute viel stärker den Respekt vor Eigentum – auch Geistigem – betonen. Boschung: Respekt ist ein wichtiges Stichwort. Waser: Wir haben heute den Anspruch, dass die jungen Leute wissen, wie die digitale Welt funktioniert. Das stimmt nur zum Teil. Sie wissen, wie man einen PC startet und wie man in sozialen Netzwerken surft. Aber wenn es darum geht, sich angemessen zu bewerben – mit einem anständigen Brief und strukturiert recherchierten Daten über den potenziellen Arbeitgeber – dann sieht es schon sehr viel düsterer aus. Die Digital Natives, alle nach 1985 Geborenen, haben diese Fähigkeiten nicht. Man muss sie also trotzdem noch ausbilden. Was dazu kommt: Sie haben eine ganz andere Erwartungshaltung an den Arbeitgeber. Sie wollen jederzeit und überall arbeiten. Wenn man das sauber in die Prozesse einbinden kann, ist man als Arbeitgeber fähig, auch die Stärken dieser jungen Leute abzuholen. Naegeli: Es ist aber nicht nur eine Generationenfrage. Viele Leute – auch ältere – haben zu Hause das bessere technische Equipment als im Büro. Ein Paradigmenwechsel, der zu Unzufriedenheit führen kann. Boschung: Das ist tatsächlich eine riesige He­rausforderung für die interne IT einer Firma. Die Leute stellen Forderungen und machen Vorschläge, was man technologisch auch noch machen könnte. Auf der nächsten Seite gehts weiter. Wie gehen Sie in Ihren Firmen mit diesem Problem um? Naegeli: Wir thematisieren das – und stehen dazu, dass es so ist. Und wir fordern die Leute auf, ganz konkrete Vorschläge zu machen und nicht nur die Zustände zu beklagen. Manchmal stellt sich dann heraus, dass eine App zwar cool ist, aber keinen konkreten Mehrwert für die Firma bringen würde. Boschung: Der technologische Fortschritt unterstützt diese Entwicklung. Dank der Virtualisierung können heute die Leute mit den verschiedensten Geräten auf Geschäftsdaten zugreifen, ohne die Sicherheit zu gefährden. Waser: Diese Entwicklung fordert eine andere Führung: Nicht mehr top-down, sondern sehr flach. Alle wollen und können ihren Beitrag leisten. So lässt sich die kollektive Intelligenz der Firma nutzen. Es braucht einen intensiv geführten Dialog. Zum Schluss noch eine persönliche Frage. Was waren für Sie selbst die Tops und Flops des letzten Jahres? Waser: Top war für mich die Lancierung von Kinect, der Bewegungserkennung für die Xbox. Es ist unglaublich, was ausgelöst wurde, als die Software gehackt wurde. Hier wird die ganze Breite von Möglichkeiten ausgeschöpft. Phone 7 und Office 2010 waren für mich ebenfalls Highlights. Auf der eher schwierigen Seite sehe ich mein Engagement in den Verbänden. Hier geht es sehr träge vorwärts, weil sehr viele Leute am selben Tisch sitzen. Das ist für mich als ungeduldiger Mensch manchmal schwer erträglich. Es geht zwar vorwärts und die Richtung stimmt, aber das Tempo lässt zu wünschen übrig. Naegeli: Mich freute am meisten, wie sich die Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit bei Canon Schweiz entwickelt hat. Wir messen das seit 10 Jahren und hatten im vergangenen Jahr die höchsten Werte. Im Consumer-Bereich haben wir bei den Kameras erstmals die Marktführerschaft erreicht. Einen richtigen Flop gab es bei mir nicht. Ich hätte erwartet, dass im 3D-Bereich der Durchbruch stattfindet. Diese Erwartung hat sich überhaupt nicht erfüllt. Boschung: Top ist klar: Wir konnten unsere Marktanteile im Bereich Enterprise Storage 2010 auf mehr als 52 Prozent verdoppeln. Unter anderem durch die Akquisition von zahlreichen neuen Grosskunden. Mein grosser Flop war das schlechte Abschneiden an einem Velorennen – eine miserable Leistung (lacht).



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