Facebook 28.10.2011, 11:43 Uhr

Rechenzentrum am Polarkreis

Das soziale Netzwerk Facebook plant eine Aussenstelle mit Servern am Polarkreis. Der Stromverbrauch soll dem einer Kleinstadt entsprechen.
Mark Zuckerberg - CEO von Facebook
Facebook will erstmals auch ausserhalb der USA eine Server-Farm eröffnen. Die Wahl für den neuen Standort fiel auf Luleå in Nordschweden, nah am Polarkreis. Durch das klirrend kalte Klima könnten die Rechner vor Ort mit Luft gekühlt werden, die jährliche Durchschnittstemperatur in dieser Region liegt bei 2 Grad Celsius und eignet sich daher besonders gut für die Server-Farmen, die eine enorme Hitze abgeben. 
In Luleå sollen drei riesige Server-Hallen mit einer Grösse von elf Football-Feldern entstehen. Trotz der Tatsache, dass Facebook seine Rechenzentren nur mit der Umgebungsluft kühlen kann, werden dennoch 120 Megawatt für den Betrieb der Computer benötigt. Dies entspricht dem Stromverbrauch von 16'000 Haushalten.
Der für das Rechenzentrum nötige Strom soll komplett mit erneuerbarer Energie abgedeckt werden, die von einem nahegelegenen Wasserkraftwerk geliefert wird. Die Betreiber des Kraftwerks sehen keine Probleme im enormen Energiehunger des neuen Facebook-Standorts, schliesslich würde der Staudamm doppelt so viel Strom liefern wie der Hoover Damm in den USA. 
Google ist seit 2009 ebenfalls in Skandinavien ansässig und betreibt eine Server-Farm in Finnland. Microsoft hatte ebenfalls Pläne für einen Standort in Sibirien, konnte den hierzu notwendigen Vertrag jedoch nie abschliessen.



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