16.07.2013, 15:36 Uhr

Apple will TV-Werbung überspringen

Mit der Einführung von Live-Fernsehen für Apple-TV wollen die Cupertiner scheinbar ganz neue Wege gehen: Zuschauer sollen Werbeblöcke wegschalten können. Ein Modell, dass den TV-Bereich revolutionieren könnte.
Apple-TV soll bald mehr können als nur iTunes-Inhalte streamen. Und ein neues Geschäftsmodell einführen
Dass Apple ins TV-Geschäft einsteigen will, ist bekannt. Die Cupertiner besitzen auch bereits eine Set-Top-Box,mit der iTunes- und Internet-Videos angeschaut werden knnen. Ein Highlight ist das aber nicht, Apple will darum unbedingt Live-Programme streamen können, was sich als schwierig herausstellt. Seit einem Jahr sind die Cupertiner auf der Suche nach TV-Unternehmen und Kabelgesellschaften, die ihnen Rechte für den geplanten On-Demand-Service abtreten. Dem Anschein nach will Apple aber nicht nur einer von vielen Anbietern sein. Der iPhone-Hersteller scheint im TV-Geschäft den Innovationsgeist früherer Jahre wiedergefunden zu haben, welcher der Welt Mac, iPod, iPhone und iPad gegeben hat und der irgendwie verlorengegangen zu sein scheint. Denn Apple soll einen gebührenpflichtigen Premium-Service bieten, der es erlaubt, Adblocker zu schalten. Keine Werbeblöcke mehr für Zuschauer also, die bereit sind, dafür zu zahlen. Möglich machen soll das ein Patent, das Apple im letzten Jahr angemeldet hat und eine Technologie beschreibt, mit der in einer Werbepause in einen anderen Videostream gewechselt werden kann.  Die TV-Unternehmen würden sich natürlich nie darauf einlassen, die Werbung ist für sie die wichtigste Einnahmequelle. Doch Apple soll ihnen Kompensationszahlungen versprochen haben, schreibt die Journalistin Jessica Lessin. Das dürfte den Unternehmen aber zu wenig sein. Im letzten Jahr wurde Dish Network, Anbieter eines digitalen Videorekorders, aufgrund eines ähnlichen Features verklagt. Gut möglich darum, dass Apple noch andere Konzessionen machen wird.  Auch in seinem Musik-Streaming-Dienst iTunes Radio entschädigt Apple angeblich für nicht komplett angehörte Werbung. Das Weiterklicken der Werbung ist bei dem ab iOS 7 startenden Dienst aber nur zweimal pro Stunde erlaubt.



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