10.04.2014, 11:52 Uhr

Sony Xperia Tablet Z2 im Test

Noch dünner, noch leichter und immer noch ganz dicht: Das neue Sony Xperia Z2 Tablet fasziniert auf den ersten Blick. Und auf den zweiten?
Das Sony Xperia Tablet Z2 gibts in Weiss und Schwarz
Als das Sony Xperia Tablet Z vor rund zehn Monaten auf den Markt kam, beeindruckte es mit seinem superschlanken, leichten und erst noch wasserdichten Gehäuse. Jetzt steht bereits der Nachfolger ins Haus – und setzt in nahezu allen Belangen nochmal einen drauf. Es ist wirklich erstaunlich, was die Sony-Ingenieure für Arbeit geleistet haben. Das 10,1-Zoll-Tablet ist gerademal 6,4 mm dünn (nochmal 5 mm dünner als der Vorgänger) und wiegt in der von uns getesteten LTE-Version 439 Gramm (die Version ohne LTE sogar nur 426 Gramm). Von diesen Traummassen können andere 10,1-Zoll-Genossen wie das 631 Gramm schwere und 10,5 mm dicke Toshiba Excite Pro nur träumen. Und diese sind im Gegensatz zum Xperia Tablet Z2 überwiegend nicht wasserdicht.

Filigran und wertig zugleich

Klar, dass das neue Sony-Tablet in seiner filigranen Anmut auch optisch was her macht. Unser Testgerät sieht mit seiner weissen Rückseite (auch in Schwarz erhältlich) und dem Aluminiumrahmen sehr elegant aus. Wegen des geringen Gewichts liegt es besser in der Hand als so ziemlich jedes andere Tablet dieser Grössenordnung. Die Verarbeitung ist sehr gut, das Gerät fühlt sich wertig an. Einziger Wermutstropfen: Die leicht angeraute Rückseite ist zwar angenehm zum Anfassen, aber ziemlich anfällig für Kratzer. Nach einem kurzen, eigentlich harmlosen Rencontre mit einem Büromöbel verunstaltete ein grosser schwarzer Kratzer die weisse Rückseite.

Beim Display hat sich nicht allzu viel geändert. Bereits der Vorgänger konnte mit seinem Bildschirm überzeugen, und auch beim Z2 gibt es wenig auszusetzen. Die Auflösung beträgt 1920 x 1200, das Seitenverhältnis also 16:10 (WUXGA). Dank Sonys Know-How aus dem TV-Bereich überzeugt das Bild mit kräftigen Farben. Etwas störend fällt allerdings auf, dass der Bildschirm selbst für Touchscreen-Verhältnisse relativ stark spiegelt und so unter freiem Himmel eher nicht zu gebrauchen ist. Auf dem Xperia Tablet Z2 läuft Android in der aktuellen Version 4.4 (KitKat). Was die Nutzeroberfläche betrifft hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel getan. Macht nichts, Sonys UI gefällt nach wie vor gut und wirkt aufgeräumter als bei einigen Konkurrenten. Was uns etwas gestört hat: Die virtuellen Menütasten (Home, Zurück und Geöffnete Apps) sind etwas gar klein geraten und reagieren nicht immer auf Anhieb. Die Japaner haben zudem eine ordentliche Ladung Apps vorinstalliert, darunter etwa OfficeSuite Pro 7, File Commander, Pixlr Express oder der Cloud-Speicher Box. Die meisten dieser Apps sind allerdings gratis im Play Store erhältlich. Auf der nächsten Seite: Technik vom Feinsten, Fazit

Technik vom Feinsten

Technisch ist das Tablet Z2 mit dem besten ausgestattet, was es derzeit in der Android-Welt gibt. Dazu zählt auch der brandneue Prozessor vom Typ Qualcomm Snapdragon 801. Der Vierkerner taktet mit 2,3 GHz und ist entsprechend performant. Im Vergleich zu anderen von uns getesteten Modellen mit dem Vorgänger Snapdragon 800 konnten wir allerdings in den Benchmarks keine merkliche Leistungssteigerung feststellen. Egal, das Tablet reagiert flott, das ist die Hauptsache. Der Arbeitsspeicher fällt zudem mit 3 GB sehr grosszügig aus. Der Nutzspeicher beträgt wahlweise 16 oder 32 GB und lässt sich wie von Sony gewohnt via MicroSD-Karte erweitern.
Wie es sich für ein aktuelles Highend-Gerät gehört ist auch der schnelle WLAN-Standard 11ac mit an Bord. NFC beherrscht das Z2 natürlich ebenfalls. Unser Testgerät verfügt zudem über einen Slot für Micro-SIM-Karten und funkt bei Bedarf über das schnelle LTE-Netz. Sogar telefonieren und SMS verschicken kann man damit. Wir praktisch das ist, sei dahingestellt. Die Sprachqualität liess im Test ausserdem etwas zu wünschen übrig.
Zufriedenstellend fällt dagegen die Akkulaufzeit aus. Unser Web-Script, das eine praxisnahe Internetnutzung via WLAN simuliert, lief 9:45 Stunden bis der Akku leer war. Ein guter Wert, zumal die Akkukapazität mit 6000 mAh nominell eher auf der knappen Seite ist. Die Kameras lösen im Vergleich zum Vorgänger unverändert mit 8,1 resp. 2,2 Megapixel auf. Die rückseitige Kamera gehört sicherlich zum besseren was man auf Tablets findet und schiesst auch bei eher schwachem Licht noch akzeptable Bilder. Fotografiewettbewerbe gewinnt man damit aber natürlich keine. Die Lautsprecher sind gut, wenn man bedenkt wie beengt die Platzverhältnisse im superflachen Gehäuse sind.

Fazit

Dünner und leichter gehts nun wirklich kaum mehr: Auch die zweite Generation des Xperia Tablets ist ein echter Hingucker. Die Technik stimmt ebenfalls, und so gibt es nur wenig auszusetzen, wie den etwas stark spiegelnden Bildschirm. Gut 500 Franken für ein Tablet sind freilich trotzdem viel Geld.



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