Apple 22.12.2014, 09:35 Uhr

Arbeitsbedingungen bleiben katastrophal

Ein Dokumentarfilm der BBC bringt es an den Tag: Die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Apple-Produkten bleiben katastrophal. Schlimmster Vorwurf der britischen Reporter: Apple hat aus den Vorkommnissen bei Foxconn nichts gelernt.
Die Versprechen von Apple, die Bedingungen bei der Herstellung seiner Produkte zu verbessern, sind offenbar das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Reporter des britischen Fernsehsenders BBC haben in einer gut stündigen Dokumentation im Rahmen der Sendung «Panorama» dargelegt, dass fast alle Regeln, welche Apple nach der Veröffentlichung von Missständen bei Zulieferunternehmen wie Foxconn vor zwei Jahren aufgestellt hatte, gebrochen werden. So müssen die Angestellten des Zulieferers Pegatron in Shanghai so lange arbeiten, bis sie über den iPhones, die sie zusammenschrauben, einschlafen. Dokumentiert wird dies mit geheimen Aufnahmen aus den Fabriken.
Daneben haben Reporter die Minen in Indonesien besucht, welche wichtige Rohstoffe wie etwa Zinn liefern. Auch hier sind die Zustände für Mineure - meist Kinder - katastrophal. Schliesslich wird bei der Gewinnung, die teils in illegalen Einrichtungen geschieht, kaum auf den Schutz der Umwelt geachtet.

Apple: «Wir sind tief verletzt»

Kein Geringerer als Apple-CEO Tim Cook hat sich in einem Statement, das von Apples Betriebsdirektor Jeff Williams als E-Mail an die britischen Angestellten des Konzern geschickt wurde, gegen die Vorwürfe gewandt, welche der BBC-Bericht gegen den iPhone- und iPad-Hersteller erhebt. «Wir sind tief verletzt, dass der Anschein entsteht, Apple würde seine Versprechen gegenüber den Angestellten in der Lieferkette brechen und unsere Kunden in irgendeiner Form hinters Licht führen», heisst es in dem Schreiben. «Der Panorama-Bericht suggeriere, Apple würde nichts zur Verbesserung der Umstände unternehmen», fährt Williams fort und meinte, dass dies nicht der Wharheit entspreche.



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