25.01.2013, 16:27 Uhr

Digitale Daten in der DNA gespeichert

Forschern ist es gelungen, digitale Daten in DNA abzuspeichern und anschliessend nahezu komplett korrekt wieder auszulesen.
DNA könnte Speicherprobleme lösen
Forschern ist es laut einem Bericht des Wissenschaftsmagazins Nature gelungen, digitale Daten in Fragmenten von DNA abzulegen und sie anschliessend mit einer Genauigkeit von 99,99 Prozent wieder auszulesen. Bei dem Experiment wurde unter anderem eine Audiodatei mit der berühmten «I have a Dream»-Rede von Martin Luther King Jr., digitale Fotos und ein Werk von Shakespeare in einer DNA abgespeichert. Um die Daten in der DNA abspeichern zu können, musste eine Software zunächst die Nullen und Einsen der digitalen Daten in die DNA-Basen Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C) und Thymin (T) konvertieren. Interessant ist das Experiment vor allem deshalb, weil es eine Antwort auf den wachsenden Bedarf an Speicher liefern könnte. Laut dem Bericht könnten die in DNA gespeicherten Daten Tausende Jahre aufbewahrt werden und in einer Tasse voll DNA würden über 100 Millionen Stunden an Videos in höchster Auflösung Platz finden.

Bis zu einem praktischen Einsatz dürften aber noch viele Jahre vergehen, weil das eingesetzte Verfahren unter anderem derzeit noch extrem kostspielig ist. Die beteiligten Forscher rechnen aber damit, dass sich die Kosten in den kommenden 10 Jahren um den Faktor 100 verringern werden.



Das könnte Sie auch interessieren