27.03.2015, 14:40 Uhr

«Schweizer ICT im Schockzustand»

Der Branchenverband Swico kommt in seiner quartalsmässig durchgeführten Studie zum Schluss, dass die Schweizer ICT stark unter dem starken Franken leidet. Ihr Präsident rät aber gleichzeitig, solche Prognosen nicht zu ernst zu nehmen.
«Schweizer ICT im Schockzustand» titelt der Branchenverband Swico in einer Mitteilung. Grund dafür ist ihr Index der Schweizer IT- und Kommunikationstechnologiebranche der, mit Blick auf das zweite Quartal 2015, auf auf den tiefsten Stand seit Einführung gefallen ist. Der Index sank um 15,4 auf 98,3 Punkte, teilt die Swico am Freitag mit.
Bis auf das Segment Consulting erwartet laut Mitteilung kein Segment eine positive Entwicklung für das kommende Vierteljahr. Während Software und IT-Services zumindest ein unrentableres Wachstum erwarten, gehen die Unternehmen der Segmente IT-Technology, Consumer Electronics und Imaging/Printing/Finishing sogar von regelrechten Zerfallserscheinungen aus. In allen drei Segmenten fällt der Indexwert auf unter 90 Punkte. Überraschenderweise rät Swico-Präsident Andreas Knöpfli, den eigenen Index nicht zu ernst zu nehmen: «Auch für Unternehmen in stark rückläufigen Bereichen gilt es nun, sich im Alltagsgeschäft nicht allzu stark von den Prognosen beeindrucken zu lassen, mit offenen Augen ins neue Quartal zu starten und neue geschäftliche Opportunitäten wahrzunehmen. Je mehr Zeit seit diesem schicksalhaften 15. Januar verstreicht, desto mehr hören wir bei Swico auch positive oder zumindest positivere Rückmeldungen. Letztlich, davon bin ich überzeugt, werden die meisten Firmen gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.»
Ob der Einfluss des SNB-Entscheids tatsächlich derart gravierend ist auf die ICT-Branche, können wir nicht sagen. Bisherige Wortmeldungen lassen vermuten, dass der Margeneinbruch für viele zwar da ist, aber verkraftet werden kann.



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