11.08.2015, 13:46 Uhr

Schweizer arbeiten während Freizeit häufiger als europäische Kollegen

Schweizer scheinen gegenüber dem Rest Europas Beruf und Freizeit noch häufiger zu mischen: 58 Prozent der Berufstätigen checkt auch nach der Arbeit die Mailbox, wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik ermittelte.
Die Schweiz belegt den Spitzenplatz, wenn es ums Arbeiten in der Freizeit geht: 58 Prozent der Arbeitnehmer gaben an, auch nach Feierabend oder am Wochenende geschäftliche Nachrichten zu lesen, so das Resultat einer reprsentativen Umfrage der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (Gfu). In Italien und Österreich werden Mails ebenfalls von mehr als der Hälfte aller befragten Personen ausserhalb der Arbeitszeit gecheckt. In Deutschland gaben noch 42 Prozent der Arbeitnehmer an, in ihrer Freizeit Geschäfts-Mails durchzugehen. Gemäss Studie findet gleichzeitig Privates häufig auch während der Arbeitszeit statt. Persönliche Interessen wie die Beantwortung privater E-Mails oder das Durchstöbern des eigenen «Facebook»-Accounts während der Arbeitszeit gehört für viele zum Arbeitsalltag. Spitzenreiter bei der Erledigung privater Dinge während der Arbeit sind laut Studie unsere östlichen Nachbarn: 52 Prozent der Österreicher gaben an, dass sie während der Arbeitszeit private Mails beantworten oder in sozialen Medien unterwegs sind. Hierzulande tun dies laut Befragung noch 42 Prozent.

Vernetzung stört Work-Life-Balance

Trotzdem beklagen zahlreiche Berufstätige, dass die Vernetzung auch dazu beiträgt, dass Abschalten und Entspannen kaum noch möglich ist. Gut die Hälfte der Schweizer (49 Prozent) stimmt dieser Aussage zu. Nur die Spanier sind noch gestresster: 51 Prozent der Befragten befand, dass sie dank Vernetzung schlechter entspannen können. «Die Flexibilisierung ist einer der grossen gesellschaftlichen Trends, der sich in allen Bereichen unseres Lebens niederschlägt», sagt Hans-Joachim Kamp von der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (Gfu). Die «Gfu» mit Sitz in Frankfurt am Main ist Veranstalter der Consumer-Electronics-Messe «IFA» und wollte mit ihrer Befragung unter anderem das Nutzungsverhalten von elektronischen Geräten erörtern. Dazu wurden 6000 Berufstätige in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Österreich, Spanien und der Schweiz befragt.



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