27.11.2015, 10:54 Uhr

Jedes elfte Fintech-Unternehmen ist in der Schweiz - das Geld aber ist anderswo

Weltweit sitzt jede elfte Fintech-Firma in der Schweiz, sagt eine Studie. Das Risikokapital fliesst aber in andere Länder
111 Fintech-Unternehmen gibt es in der Schweiz, sagt eine Studie von IG Bank Switzerland, die das Finanzportal finews.ch publizierte. Da es laut der Studie weltweit 1233 solcher Unternehmen gibt, ist jedes elfte in der Schweiz beherbergt. In den letzten drei Jahren habe sich die Zahl verdreifacht.
Über die Hälfte der Fintechs hat ihren Sitz in Zürich, die restlichen verteilen sich hauptsächlich auf Zentral- und Westschweiz. Von den Fintechs zählt die Studie 21 Prozent zur Kategorie «Investment & Asset Management», 20 Prozent zu «Vergleichswportal» und 18 Prozent zu «Payment».
Dass die Fintech-Industrie in der Schweiz auf Rosen gebettet ist, kann trotz dieser Zahlen nicht gesagt werden. Die Studientautoren schreiben, dass im letzten Jahr nur 0,7 Prozent (8 Millionen Franken) des globalen Risikokapitals im FIntech-Bereich an Schweizer Unternehmen ging. Grund dafür sei, dass die meisten Schweizer Start-ups privat finanziert seien.
Um die Schweizer Fintech-Szene weiter wachsen zu lassen, empfehlen die Autoren eine proaktive Finanzmarktbehörde mit einem spezialisierten Innovationsteam zu installieren, die an Schulen und Universitäten Werbung fürs Unternehmertum macht und schaut, dass ein vereinfachter Marktzugang in Europa für Finanzdienstleistungen entsteht. Daneben werden Werbung für Seedfundings und verschiedene Steueranpassungen vorgeschlagen, die teilweise bald vors Volk kommen.



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