09.08.2017, 14:29 Uhr

Kreditkartenzahlungen vermehrt erste Wahl

Die Schweizer zücken immer häufiger für Einkäufe die Kredit- oder Debitkarte. Barzahlungen sind dagegen rückläufig, zeigt eine Online-Befragung
«Cash» ist in der Schweiz immer seltener «king». Dies zeigen zumindest die Ergebnisse einer Online-Umfrage, bei der das Marktforschungsunternehmen Market Agent 500 Personen in der ganzen Schweiz im Alter von 14 bis 65 Jahren befragte.
Bereits heute zeigt sich demnach ein steigender Trend zur Nutzung bargeldloser Zahlungsmittel: Mehr als die Hälfte (55 Prozent) bevorzugt das Zahlen mit Karte.

Westschweizer vs. Deutschschweizer

Der Röstigraben wird auch hier sichtbar: Während 66 Prozent der Westschweizer bargeldlose Zahlungsmittel bevorzugen, sind es in der Deutschschweiz nur gerade 52 Prozent. 79 Prozent der Befragten sind sich zudem sicher, dass in zehn Jahren mehrheitlich mit Karte bezahlt wird. Mit 89 Prozent ist dieser Wert bei Westschweizern höher – insbesondere der Convenience-Faktor ist für sie massgeblich. Nur gerade jeder Fünfte (21 Prozent) geht davon aus, in 10 Jahren noch mehrheitlich bar zu bezahlen. Und je solider die Ausbildung, desto beliebter ist die Nutzung der Karte (68 Prozent bei höherer Ausbildung). Für Sandro Graf, dem Zahlungsmittelexperten der ZHAW, zeigen die ZHAW-Vergleichszahlen, «dass Kredit- und Debitkartenzahlungen weiter zunehmen. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Einfachheit in der Handhabung beim Zahlen und technologische Innovationen sind die Treiber dieser Entwicklung.» Jeder Sechste möchte künftig überhaupt nicht mehr bar bezahlen. «Es ist davon auszugehen, dass bargeldlose Zahlungsmittel vermehrt für das Zahlen von kleineren Beträgen eingesetzt werden», so die Einschätzung von Graf.

Männer vs. Frauen

In zehn Jahren wollen 44 Prozent der Befragten noch häufiger mit modernen Zahlungsmitteln wie Karte oder Apps bezahlen. Einen Schritt weiter gehen vor allem Männer (52 Prozent): Sie möchten künftig vermehrt mit modernen Zahlungsmitteln wie Apps bezahlen. Deutlich geringer ausgeprägt ist dieses Bedürfnis bei Frauen (36 Prozent). Mit höherer Bildung steigt das Bedürfnis nach modernen Zahlungsmitteln deutlich (39 Prozent bei geringerer versus 53 Prozent bei höherer Bildung).


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