14.10.2010, 06:00 Uhr

Abgeben, bevor es brenzlig wird

Nur wenige schöpfen das Potenzial gezielter IT-Sourcing- und Managed Services bislang für mehr Effizienz, Innovation und sinkende Kosten völlig aus.
Ist Head of Consulting bei GlassHouse Technologies AG, einem Anbieter von unabhängigen IT Consulting Services Hat die Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Höhepunkt bereits erreicht oder stehen Unternehmen bald vor noch grösseren Herausforderungen? So unterschiedlich in dieser Frage die Prognosen ausfallen, in einem Punkt stimmen die Experten überein: Noch nie war es für Unternehmen so wichtig wie heute, erfolgskritische Geschäftsprozesse schnell und kosteneffizient durchführen zu können. Für viele IT-Abteilungen ist das Mittel der Wahl die Konsolidierung der IT-Infrastruktur. Wie die «Top 500»-Umfrage der Computerworld gezeigt hat, setzen grosse und mittlere Schweizer Unternehmen in den kommenden zwei Jahren verstärkt auf Cloud- und SaaS-Dienste, Virtualisierung und Managed Services. Das Ziel ist klar: Die Ressourcen sollen flexibel genutzt, die Betriebskosten reduziert werden - auch weil sich die IT dann stärker um die Bedürfnisse des Business kümmern kann. Die grosse Herausforderung besteht nun darin, die immer komplexer werdende IT-Infrastruktur samt ihrer Komponenten zu beherrschen, um damit die Verfügbarkeit der Geschäftsprozesse national wie auch international verlässlich sicherzustellen. Das Problem dabei: Je stärker die IT auf Effizienz getrimmt und verdichtet ist, umso anspruchsvoller wird auch das IT-Management - technisch und organisatorisch.

IT steht an zwei Fronten

###BILD_14193_left###Bei CIOs und IT-Leitern stehen zwei Hauptziele im Fokus, um diese Herausforderung zu bewältigen. Einerseits konzentrieren die Entscheider ihre Bemühungen darauf, in den IT-Strukturen mehr Transparenz zu erzielen, um beispielsweise durch ein effizienteres IT-Controlling die Kosten vergleichen und senken zu können. Andererseits richtet sich das Augenmerk auf ein ganzheitliches Management der Serviceleistungen: extern per Service Level Agreement (SLA) und intern per Operational Level Agreement (OLA). Eine entscheidende Gestaltungshilfe für SLAs bieten etwa Best Practices und Standards der IT Infrastructure Library (ITIL). Diese tragen dazu bei, den effizienten Betrieb von IT-Systemen dauerhaft zu organisieren. ITIL definiert Aufgaben, die es etwa im Zuge von Auslagerungsprojekten vereinfachen, Kunden-Lieferanten-Beziehungen zu definieren. Ein Unternehmen kann dadurch in Qualität und Umfang festgelegte IT-Services von Outsourcing-Partnern einkaufen, deren Leistungen ebenfalls den ITIL-Anforderungen entsprechen. Externe Servicemodelle, zum Beispiel Managed Services, tragen erheblich dazu bei, den IT-Betrieb zu optimieren. Sie sind die logische Weiterentwicklung auf dem Weg zu mehr Effizienz im Rechenzentrum. IT-Abteilungen können so Teile ihres Infrastrukturmanagements kontrolliert an Dritte auslagern und dabei Skalen- und Lernkurveneffekten nutzen. Das Unternehmen erhält die notwendige Unterstützung für die Absicherung geschäftskritischer Prozesse. Durch die gezielte Steuerung der Übergabe der Verantwortlichkeiten werden revisionssichere Betriebsabläufe nach Best Practice (z.B. ITIL) und eine optimierte Transparenz geschaffen.

Strategisch auslagern

Auch wenn es heute noch ungewöhnlich scheint: So selbstverständlich es für die meisten Unternehmen bereits ist, Strom und Wasser nach Verbrauch zu bezahlen, wird dies wohl auch bei kompletten IT-Infrastrukturen bald die Regel sein. Gewöhnlich stellt sich die Frage nach der Verlagerung von bisher intern erbrachter Leistung zu einem externen Spezialisten bei den meisten Unternehmen aber erst im Ernstfall: - Wenn der IT-Spezialist das Unternehmen unerwartet verlässt und die IT-Landschaft plötzlich ohne Betreuung weiterlaufen soll.

- Wenn die Betreuung der IT-Landschaft in den Händen eines Mitarbeiters liegt, dessen eigentliche Aufgaben dadurch zu kurz kommen.

- Wenn neue Anforderungen an die IT-Abteilung mit vorhandenen Ressourcen nicht erfüllt werden können. Auf keinen Fall aber dürfen Managed Services als taktisches Konzept im Sinne eines «letzten Auswegs» verstanden werden, sondern vielmehr als eine zukunftsorientierte, strategische Planungsoption. Unsere Erfahrung zeigt, dass Operational Excellence eine Grundvoraussetzung dafür ist, als IT-Abteilung im Bemühen um die Wertsteigerung des Business insgesamt ernst genommen zu werden. Ein Managed-Services-Angebot, das einzelne oder beliebig miteinander kombinierbare Services anbietet, überlässt dem CIO die Entscheidung, wie viel IT wann und wie lange ausgelagert werden soll. In jedem Fall profitieren Unternehmen so von transparenten Kosten, Betriebssicherheit und grösserer Flexibilität. Diese Form der Auslagerung erlaubt es den internen IT-Experten zudem, sich auf die Aufgaben und Bereiche zu konzentrieren, in denen sie selbst die höchste Wertschöpfung erzielen und damit nachhaltig zu einem profitablen Wachstum ihres Unternehmens beitragen können - im direkten Kontakt mit dem Business.
Managed Services

- Transparente und dokumentierte IT-Infrastrukturen
- IT-Controlling für Kostenvergleich
- Sicherstellung eines ganzheitlichen Servicemanagements (SLA und OLA)
- Standardisierte Prozesse, Best Practices und ITIL
- Skaleneffekte bei Know-how, Support, Lieferantenkontakten etc.
- Entlastung der internen Ressourcen Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie im Whitepaper unter:
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Johnny Petersen


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