09.09.2016, 14:45 Uhr

EU-Kommission kippt geplante 90-Tage-Beschränkung beim Roaming

Nachdem Konsumentenschützer den Entscheid der EU-Kommission heftig kritisiert haben, das EU-weite Roaming-Verbot nur für 90 Tage zu gewähren, wird nun in Brüssel zurückgerudert.
Nach heftiger Kritik von Konsumentenschtzern kippt die EU-Kommission ihre Pläne, das Verbot von Roaming-Gebhren auf 90 Tage im Jahr zu beschrnken. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat eine Überarbeitung angeordnet, wie Brüssel am Freitag mitteilte.
Eigentlich sollen Roaming-Gebühren in der EU ab Mitte 2017 ganz entfallen; die nun verworfenen Pläne der Kommission sahen aber doch eine zeitliche Einschränkung vor. Diese Pläne waren am Montag bekannt geworden. Die Kommission rechtfertigte sie vor allem damit, dass sie Missbrauch verhindern wolle. Zudem sei die Abschaffung der Roaming-Gebühren vor allem für Reisende gedacht, die überwiegend weniger als 90 Tage im Jahr in der EU unterwegs seien. Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber, erklärte, die Entscheidung der Kommission sei auch auf den Druck der Abgeordneten zurückzuführen: «Der Druck aus der EVP-Fraktion trägt Früchte.» Sie kämpfe für eine Lösung ohne «viele Hintertüren».



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