03.06.2015, 11:11 Uhr

Wie der mobile Datenverkehr (gemäss Ericsson) 2020 aussieht

2020 sollen 70 Prozent der Menschheit ein Smartphones nutzen und Westeuropa den LTE-Rückstand gegenüber Asien und Amerika aufgeholt haben, sagt eine Studie.
Der Mobility-Report von Ericsson prognostiziert, dass bis 2020 moderne Mobilfunktechnologien auf der ganzen Welt zum Alltag gehören werden. Die wichtigsten Punkte: 70 Prozent der Menschen besitzen 2020 ein Smartphone Die Zahl der Smartphone-Anschlüsse soll bis 2020 bei 6,1 Milliarden liegen und sich damit verdoppeln. Laut dem Bericht wird das Wachstum in gesättigten Märkten von einer steigenden Zahl von Endgeräten pro Nutzer hervorgerufen. In sich entwickelnden Regionen wird der Markt durch die wachsende Zahl von Nutzern getrieben, die von günstigeren Smartphone-Preisen profitieren. Fast 80 Prozent der Teilnehmer, die sich bis Ende des Jahres 2020 erstmals ein Smartphone anschaffen, sollen aus dem Raum Asien/Pazifik, dem Mittleren Osten und Afrika kommen. 80 Prozent des mobilen Datenverkehrs läuft via Smartphones Die steigende Zahl an Smartphones soll dafür sorgen, dass die damit übertragenen Datenmengen bis 2020 um das Zehnfache zunehmen. Die durchschnittliche monatliche Datennutzung pro Smartphone soll beispielsweise in Europa bis zum Jahr 2020 von aktuell 1,2 GB auf 6,5 GB ansteigen. 90 Prozent der Bevöklkerung soll zudem über mobile Breitbandnetze versorgt sein. Mobiler Videodatenverkehr mit jährlichem Zuwachs von 55 Prozent Diese Zunahme der Datenflut soll grösstenteils darauf zurückzuführen sein, dass die Nutzer einerseits Streaming-Dienste präferieren und dass sich andererseits die Einbettung von Videos in Onlineinhalten immer mehr durchsetzt, etwa bei Nachrichten, Werbung und den sozialen Netzen. Bei der Datennutzung in entwickelten Mobilfunkmärkten zeigt der Report, dass ein wesentlicher Anteil des Datenvolumens durch eine begrenzte Zahl von Nutzern erzeugt wird. Diese intensiven Datennutzer stellen zehn Prozent der Teilnehmer dar, verursachen aber 55 Prozent des gesamten Datenverkehrs. Zunahme der LTE-Anschlüsse in Westeuropa auf 85 Prozent Heute verfügen 15 Prozent der Mobilfunkanschlüsse in Europa über LTE, sagt der Bericht. In Nordamerika sollen es 40 Prozent, in Asien bis zu 70 Prozent sein. Diesen Rückstand sollen die Westeuropäer bis 2020 fast aufgeholt haben. In ganz Europa soll die Zahl der LTE-Anschlüsse dann bei rund 700 Millionen liegen. Mit dem «Mobility Report» will Ericsson Prognosedaten zum mobilen Datenverkehr, zu Teilnehmerzahlen und zum Verbraucherverhalten aufzeigen. Eruiert werden diese durch regelmässige Verkehrsmessungen in rund 100 Kommunikationsnetzen. In einigen WCDMA- beziehungsweise HSPA- und LTE-Netzen wurden auch detaillierte Messungen vorgenommen, um unterschiedliche Muster beim Datenaufkommen zu erkennen. Ergänzend zum Mobility-Report hat Ericsson das sogenannte «Traffic Exploration-Tool entwickelt, mit dem sich aus den Daten des Reports interessenbezogene Grafiken und Tabellen erstellen lassen.  Ericsson beschäftigt weltweit rund 115'000 Mitarbeiter und gehört zu den führenden Telekom-Ausrüstern. Heute werden 40 Prozent des weltweiten Mobilfunkverkehrs über Netztechnik von Ericsson abgewickelt, sagt das Unternehmen, das letztes Jahr einen Umsatz von 33,1 Milliarden Dollar erwirtschaftet hatte.



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