24.01.2012, 16:50 Uhr

KPN verkauft IT-Dienstleister Getronics

Der niederländische Telekommunikationskonzern KPN trennt sich vom IT-Dienstleistungsgeschäft unter der Marke Getronics. Die Schweizer Filiale sieht den Schritt positiv.
KPN veräussert sein IT-Dienstleistungsgeschäft ausserhalb des Heimmarktes Niederlande. Das Unternehmen Getronicswird laut einer Mitteilungvon KPN vom Dienstag aufgeteilt: Der europäische und asiatischen Geschäftsaktivitäten gehen grösstenteils an die Münchener Industrieholding Aurelius. KPN behält lediglich eine Minderheitsanteil. Komplett verkauft wird das Südamerikageschäft – die rund 2000 Angestellten in Brasilien, Kolumbien und Mexiko arbeiten künftig für das Investmenthaus OpenGate Capital in Los Angeles. Gründe für den Verkauf nennt KPN in der Mitteilung nicht. Allerdings kann das Umfirmieren von «Getronics Netherlands» im Herbst letzten Jahres in «KPN Corporate Market» als ein Hinweis darauf gelten, dass sich das ehemalige Staatsunternehmen auf den heimischen Markt konzentrieren will. Internationale Grosskunden wolle der Konzern in Zukunft im Rahmen von Partnerschaften bedienen, heisst es am Ende der Mitteilung.

Spezielle Situation in der Schweiz

Für die Schweizer Niederlassungen von Getronics, die neu zu Aurelius gehören, ergibt sich eine besondere Situation: Denn Aurelius besitzt mit Connectishierzulande einen Mitbewerber von Getronics. Vorerst wurde die Transaktion wurde von den Mitarbeitern und dem hiesigen Management positiv aufgenommen, ist aus Wallisellen zu erfahren. An den Verhandlungen über den Verkauf waren die Schweizer Führungskräfte aber nicht beteiligt. Mit 240 Angestellten ist fast jeder zehnte Mitarbeiter der europäischen Getronics-Aktivitäten hierzulande beschäftigt. Laut der Top-500-Rangliste erwirtschafteten die hiesigen Niederlassungen geschätzt 93 Millionen Franken Umsatz im Jahr 2010 – den Gesamtumsatz der europäischen und asiatischen Dependenzen im vergangenen Jahr gibt KPN mit 450 Millionen Euro (umgerechnet circa 543 Millionen Franken) an.



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