PostFinance und ihre Software-Updates 20.04.2015, 13:11 Uhr

Fast wie in Hollywood. Nur das Happy End fehlt.

Die PostFinance führte einen Softwarerelease durch, infolge dessen es zu Stabilitätsproblemen mit dem System kam. Das scheint mittlerweile Standard zu sein. Ist laut der Bank aber nicht ungewöhnlich.
Der Film Und tglich grsst das Murmeltier ist ein Klassiker. Weil Phil Connors (gespielt von Bill Murray) in einer Zeitschlaufe gefangen ist, erwacht er - sehr zu seinem Missfallen - jeden Tag um 0600 Uhr in einer verschneiten Kleinstadt in den USA, um denselben Tag wieder und wieder zu erleben. Ähnlich könnten sich derzeit die PostFinance-Kunden fühlen. Am vorletzten Wochenende führte die Bank einen Softwarerlease durch, der zur Folge hatte, dass die Kunden nicht aufs Online-Banking zugreifen konnten, wie auf Twitter zu verfolgen war. Stellvertretend:
Angesprochen auf die sich wiederholenden Vorfälle sieht Johannes Möri, Mediensprecher der PostFinance, keine Stabilitätsprobleme: «Der Ausfall hatte nichts mit Serverproblemen zu tun. Es ist leider so, dass es nach einem solchen Release zu Nachwehen kommen kann.» Die Systeme seien am Montagnachmittag wieder stabil gelaufen und die danach folgenden Probleme hätten nichts mit den Servern zu tun gehabt. «Zahlreiche Kunden riefen uns an, weil sie sich nicht ins E-Finance einloggen konnten. Das Problem bei diesen Kunden war, dass sie Cookies nutzten, die vor dem Release gesetzt wurden. Das System konnte diese teilweise nicht mehr verarbeiten.» Bis am Mittwochabend sei auch diese Störung behoben worden. Das nächste Softwareupdate wird die PostFinance im Herbst durchführen. Gemäss dem Zyklus des letzten Jahres dürfte das ungefähr Mitte Oktober der Fall sein. PostFinance-Kunden können sich schon darauf vorbereiten, dass sie dann wohl wieder über Systemausfälle ärgern müssen. Übrigens: Phil Connors konnte sich aus der Zeitschlaufe befreien, weil er Selbsterkenntnis gewann, seine Fehler einsah und diese in Stärken verwandelte.



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